Die Schienenschmieranlagen und Schienendämpfer
Die Schienenschmieranlage
Schienenschmieranlagen enthalten einen Mechanismus (wiper), der ein dosiertes Schmiermittel zwischen Spurkranz des Rades und Schienenflanke bringt. Weiters braucht es einen Speicher für das Schmiermittel und eine elektrisch autonom betriebene Ölpumpe.
Die Schienenschmieranlagen sind für beide Fahrtrichtungen jeweils am Kurvenanfang auf dem Gemeindegebiet von Lajen, in der Nähe von Klausen, installiert. Dabei ist der wiper auf der inneren Schienenflanke der kurvenaußenliegenden Schiene installiert. Das vorbeifahrende Zugrad nimmt das Schmiermittel auf, wälzt es wieder ab und sorgt so für eine Verteilung längs der Schiene. Damit werden die Reibung und der Lärm vermindert.
In den Kurven werden die Waggone bei entsprechender Geschwindigkeit Richtung äußere Schiene gedrückt, sodass der Spurkranz des Rades an der Schienenkante schleift. Zudem bewirken auch die starren Zugachsen eine zusätzliche Reibung, sodass es aufgrund dieses schlechten Kurvenverhaltens der Züge zu einer speziellen Abnützung (Riffel) der Schienen kommt und dies zu einer bedeutend höheren Lärmbelastung führt.
Die Schienenschmieranlage wurde anhand von den vor und nach der Installation durchgeführten Lärmmessungen, überprüft. Zudem hat RFI im Oktober 2013 die Schienen ausgetauscht. Auch die Wirkung dieser Maßnahme wurde durch Lärmmessungen überprüft. Dank der Beratung und Unterstützung durch die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Schienenfahrzeuge) wurden weitere Parameter der Schiene (Rauheit, Vibration, usw.) und die vorbeifahrenden Züge (Zugtyp, Anzahl der Waggone, Geschwindigkeit, usw.) überprüft. Mit Hilfe dieser Daten kann man die effektive Wirkung der Schmieranlage bewerten.
Heute werden homologierte Schmieranlagen von RFI eingesetzt, um die Abnützung der Schiene zu reduzieren. Sollten die Überprüfungen positive Ergebnisse liefern, so soll das System auch in anderen kurvenreichen Abschnitten längs der Brennerbahn eingesetzt werden.
Die Schienendämpfer
Die Schienendämpfer sind Vorrichtungen aus Gummi und Stahl. Sie wurden in regelmäßigen Abständen zwischen den Bahnschwellen auf beiden Seiten des Schienensteges montiert. Diese Schienendämpfer absorbieren die von den vorbeifahrenden Zügen bzw. den Stahlrädern erzeugten Vibrationen in der Schiene.
Im Ausland werden diese Systeme bereits benützt, in Italien sind die Schienendämpfer aber noch nicht zugelassen.
Zwischen den Gemeinden Branzoll und Auer wurden auf einem geradlinigen Schienenabschnitt zwei unterschiedliche Typen von Schienendämpfern getestet. Auf den ersten 100m wurde der erste Typ montiert, dann wurde eine Teilstrecke frei gelassen; auf den weiteren 100m wurde der zweite Typ installiert.
Die vor und nach der Installation durchgeführten Lärmmessungen, die Analyse der Eigenschaften der Schienen (Rauhigkeit, Abklingrate, Schienentyp, usw.) und der vorbeifahrenden Züge (Zugtyp, Anzahl der Waggone, Geschwindigkeit, usw.), sind wichtige Maßstäbe, um die Wirkung der Systeme zu bewerten.
Die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Schienenfahrzeuge) stand bei der Durchführung der Messungen und der Verarbeitung des Projektergebnisses beratend zur Seite.