Nutzung Erdwärme
Die Erdwärme (auch Geothermie genannt) gehört zu den erneuerbaren Energiequellen und kann grundsätzlich aus unterschiedlichen Tiefen im Erdreich gewonnen werden. Die technische Nutzbarkeit dieser Energiequelle hängt in erster Linie von den geologischen und hydrogeologischen Bedingungen am Standort ab, wobei prinzipiell ab einer Tiefe von 20 m im Untergrund eine konstante Temperatur herrscht, die weder tägliche noch saisonale Schwankungen aufweist. Ab dieser Tiefe steigt die Temperatur etwa alle 33 m um 1 ºC an. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der untergrundaufbauenden Gesteine wird die Wärme auch unterschiedlich geleitet und gespeichert. Hohe Leitfähigkeit und Wärmespeichereigenschaften weisen Festgestein (z.B. Granit, Gneis, Kalkstein, Sandstein) sowie stark wassergesättigtes Lockergestein (z.B. Kies, Sand) auf (siehe Tab. 1)
Gestein | Wärmeleitfähigkeit W/(mK) |
spez. Entzugsleistung W/m |
Schlechter Untergrund (trockenes Lockergestein) | <1,5 | <25 |
Festgestein oder wassergesättigtes Lockergestein | 1,5 - 3,0 | 60 |
Festgestein mit hoher Wärmeleitfähigkeit | >3,0 | 84 |
Kies, Sand, trocken | 0,4 | <25 |
Kies, Sand wasserführend | 1,8 - 2,4 | 65 - 80 |
Kalkstein, massiv | 2,8 | 55 - 70 |
Kalkstein, massiv | 2,8 | 55 - 70 |
Sandstein | 2,3 | 65 - 80 |
Granit | 3,4 | 65 - 85 |
Gneis | 2,9 | 70- 85 |
Beispiele für Wärmeleitfähigkeit und mögliche spezifische Entzugsleistung (Wärmepumpen-Verdampferleistung) für Erdwärmesonden in Anlagen mit einer Heizleistung bis 30 kW, spez. Entzugsleistung für 1800 h (modifiziert nach VDI 4640)
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Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung und Amt für Energie und Klimaschutz