QAES-Projekt

Wofür steht QAES? | Luftschadstoffe | Messreihen | Innovative Lösungen

QAES - Einführung
Das "QAES"-Projekt verfolgt das Ziel, die Luftqualität in den Schulen Südtirols und in den Schulen des Kantons Tessin zu verbessern (Bild vom Video "Was ist CO2?", Quelle IDM)
Wofür steht QAES?  Die Projektpartner
Logo des europäischen QAES-Projekts, welches vom Kooperationsprogramm Interreg Italien - Schweiz 2014-2020 kofinanziert wird.

Wofür steht QAES?

Eine gute Luftqualität ist eine grundlegende Voraussetzung für eine gesunde und komfortable Schulumgebung. Gute Luftqualität erhöht die Aufmerksamkeit und fördert die Lernfähigkeit. Das Projekt „QAES – Luftqualität in Schulgebäuden“ hat die Luftqualität in bestehenden Schulgebäuden in Südtirol und im Tessin untersucht und verschiedene Lösungen auf ihre Wirksamkeit zur Verminderung der Innenraumschadstoffe hin getestet. Das Projekt sah verschiedene Messreihen der Raumluftqualität vor und nach der Installation der Sanierungsmaßnahmen vor, die vom Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz für die italienische Partnerschaft koordiniert wurden.

Die Projektpartner

Das QAES-Projekt ist koordiniert von IDM Südtirol/Alto Adige (italienischer Gruppenleiter) und, für den italienischen Teil, sind die Projektpartner: die EURAC (Institut für Erneuerbare Energie), die Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus, das Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol, das Amt für Bauerhaltung der Abteilung Vermögen der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol und die Gemeinde Bozen.

Für den schweizerischen Teil (Ticino) sind die Projektpartner: SUPSI, Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana (Schweizer Gruppenleiter), MINERGIE Svizzera – Agenzia Svizzera italiana, Sezione della logistica, Bellinzona, Dipartimento delle finanze e dell’economia, Città di Mendrisio.

Am 26. Januar 2022 fand in Bozen die Abschlussveranstaltung des EU-Projekts statt, bei der die wichtigsten Resultate vorgestellt wurden.
Da Projekt QAES wurde vom „Kooperationsprogramm Interreg Italien – Schweiz 2014-2020” mitfinanziert.

Offizielle Internetseite: www.qaes.it

Vorstellung des QAES-Projektes im Schloss Maretsch
Produktion: IDM Südtirol - Alto Adige

Wofür steht QAES?
Produktion: FrabiatoFilm

Was ist CO2?
Produktion: FrabiatoFilm

Verunreinigende Substanzen in der Innenraumluft

In den Unterrichtsräumen, in geschlossenen und überfüllten Räumen, können schon nach nur 20 Minuten die Konzentrationen an Kohlendioxid (CO2) erreicht werden, die über den normativen Grenzwerten liegen. Das Vorhandensein von zu viel Kohlendioxid (CO2), von flüchtigen organischen Verbindungen, von Radon und von anderen verunreinigenden Substanzen – dies ist gemeinsam für das italienische und für das schweizerische Territorium – kann die schulischen Leistungen mindern, und über dies hygienische und ökonomische Folgen haben. Werden die Klassenräume nicht ausreichend gelüftet, steigen die CO2-Konzentrationen in der Luft an. Auch die Konzentration anderer Stoffe und Gerüche steigen an, die von den anwesenden Personen produziert werden und von den Schadstoffen, die vom Raum selbst herrühren. Tauscht man die Luft regelmäßig und auf eine korrekte Art und Weise aus, nehmen auch die Luftschadstoffe wie Radon, Formaldehyd und Stäube ab.

QAES - Atme besser, wechsle die Luft!
SIGOO Production (20.10.2020)

Die Auswirkungen des CO2
auf die Konzentrationsfähigkeit von Schülern
Produktion: FrabiatoFilm

Entwicklung neuer Standards
Produktion: FrabiatoFilm

Messreihen der Luftqualität in Lebensräumen

Im Rahmen des QAES-Projektes, koordiniert das Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz die Messreihen der Luftqualität.

Vier werden die Messreihen der Luftqualität in den Klassenräumen sein. Diese werden im Winter und im Sommer durchgeführt, um die bestmöglichen technologischen Lösungen, Einrichtungsgegenstände und Ausstattungen der Klassenräume zu bestimmen, die eine Verbesserung der Raumluftqualität gewährleisten. Für die vier Messreihen wurde ein Messprotokoll verfasst (Räumlichkeiten, Dauer, Bedingungen, Anwesenheiten, Ausstattungen, usw.), in welchem die Messparameter, die Messmodalitäten, die Messdauern, die Analysen und die Interpretation der Messdaten detailliert erhoben werden.


Die Suche nach innovativen, technologischen Lösungen

Um optimale Bedingungen für Luftqualität, Beleuchtung und thermische Behaglichkeit für Kinder, Schüler und Unterrichtende zu garantieren, müssen sehr akkurat Lösungen für die Anlagen, für die Einrichtungsgegenstände und für die Reinigung gefunden werden.

Das QAES-Projekt zielt nicht nur auf die Suche nach innovativen, technologischen Lösungen ab, um die Luftqualität in den Schulgebäuden zu verbessern, sondern hat sich auch das Ziel gesetzt, eine technische Kultur voranzubringen, und dies dank der Grenzüberschreitende Beteiligung der Betriebe. Dies hat zur Folge, dass das „Know-how“ und die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Betriebe eine Aufwertung erfährt: Zum Beispiel könnten Sensoren entwickelt werden, die Fenster automatisch öffnen oder Lüftungen automatisch einschalten, wenn ein bestimmter CO2-Wert erreicht wird. Außerdem werden auch Regeln festgelegt, die eine gute Qualität in den schulischen Einrichtungen garantieren.
Die im Rahmen des Projektes erworbenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, Leitlinien, Verordnungen, Protokolle und Zertifizierungen zu entwickeln und anzupassen. Auf diese Art und Weise wird ein positiver Kreislauf entstehen, der einen positiven Niederschlag bei den Neubauten und bei den Sanierungen des Bestandes haben wird.

Überwachung und Lösungen
Produktion: FrabiatoFilm

Studium der KlimaHaus-Gebäude

Neben den Messreihen beinhaltet das Projekt auch noch das Studium der Gebäude, die eine KlimaHaus Zertifizierung haben (Italien) oder Minergie (Schweiz). Oft sind die Gebäude aus Gründen der Energieeinsparung versiegelt, um zu vermeiden, dass im Winter Wärme verloren geht und um zu vermeiden, dass sich die Räume im Sommer zu viel aufheizen, was mit dem Risiko verbunden ist, dass sich die Luftqualität verschlechtert.

 

Kontakt: Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz