Klärschlammentsorgung und Klärschlammverwertung

Klärschlammentsorgung und Klärschlammverwertung
Austrag von Klärschlämmen (Quelle: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Die heutige Klärschlammentsorgung in der autonomen Provinz Bozen stößt in vielerlei Hinsicht an ihre Grenzen. Deshalb organisierte die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz im November 2017 den Workshop Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammasche. Dabei wurde auf Grundlage von verschiedenen Referaten und einer von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) durchgeführten Studie über grundsätzlich denkbare Wege zur P-Rückgewinnung diskutiert.

Auf Basis dieser Diskussion und unter Berücksichtigung der in der Provinz vorhandenen Entsorgungsinfrastrukturen wurden drei denkbare Szenarien, welche auf unterschiedlichen Rückgewinnungstechnologien beruhen, grob skizziert: dezentrale P-Rückgewinnung über das ExtraPhos-Verfahren (Budenheim), zentrale P-Rückgewinnung über thermochemischen Aufschluss von Klärschlamm (EuPhoRe-Verfahren), sowie die zentrale P-Rückgewinnung über Monoverbrennung und anschließender nasschemischen P-Extraktion aus der Asche.

Als nächster Schritt zur Entscheidungsfindung wurden drei Technologieszenarien vom Unternehmen EBP (CH) weiter ausgearbeitet und eine umfassende Beurteilung anhand relevanter Kriterien durchgeführt. Der erstellte Bericht Klärschlammverwertung mit Phosphor-Rückgewinnung in der Autonomen Provinz Bozen, soll aussagekräftige Entscheidungsgrundlagen für eine ökologisch effektive, wirtschaftlich tragbare und die Entsorgungssicherheit sicherstellende Klärschlammverwertung mit Phosphor-Rückgewinnung liefern und unterstützend für die Planung und Realisierung einer neuen Monoverbrennungsanlage für Klärschlämme dienen.

Kontakt: Amt für Abfallwirtschaft