Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

17. Bad Bergfall - Olang

Bad Bergfall - Gemeinde Olang 1440 m ü.d.M..

Bad Bergfall - Alte und neue Fassung - (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2016)

Bad Bergfall ist wohl eines der ältesten Bäder in Südtirol. Nahe der Schwefelquelle wurden die Reste eines römischen Badebeckens sowie Schmuckstücke und Münzen aus der Zeit der Kaiser Vespasian, Domitian und Titus gefunden. Bad Bergfall war mit seinen 3 Quellen auch ein viel besuchtes Bad der örtlichen Bevölkerung in späterer Zeit. 1734 schrieb der Bozner Arzt Dr. Abmayr ein eigenes Buch über das Bad und seine Heilwirkungen.
Neben einer "Eisenquelle" und einem "Magenwasser" ist die "Schwefelquelle" die Hauptquelle des Bades. Dieses Wasser wird als sehr mineralreich, sulfat-, calcium- und magnesiumhaltig klassifiziert. Es enthält weiters Sulfid, Iod und Spuren von Bor, Barium, Lithium, Selen, Zink, Beryllium, Uran, Nickel und Kobalt. Seine Leitfähigkeit beträgt 2120 µS/cm und die Temperatur des Wassers 7,5 °C.

Wie kommt man zur Quelle?
Von der Pustertaler Staatsstraße zweigt zwischen Bruneck und Welsberg die Straße nach Süden Richtung Olang ab. Dieser entlang fährt man nach Mitterolang und von dort Richtung Geiselsberg/Furkelpass. Nach 4 km von Mitterolang zweigt man in der Ortschaft Gassl nach links ab und fährt noch weitere 2 km entlang des Talgrundes bis man am Talschluss Bad Bergfall erreicht. Die Quelle erreicht man zu Fuß nach etwa 20 Min. auf der Forststraße hinter Bad Bergfall.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

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Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung