Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

11. Bad Fallenbach - St. Leonhard in Passeier

Bad Fallenbach - Gemeinde St. Leonhard in Passeier 750 m ü.d.M.

Bad Fallenbach - Nebenaustritt (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2003)

Schon aus dem 18. Jahrhundert ist auf dem Gelände des heutigen Bad Fallenbach ein Badhäusl, genannt „Zegg-Bad“ („Bad zu Egg“) bekannt. Das „Falbenpachhäusl“, von dem der heutige Name stammt, lag in der Nähe, gehörte aber nicht zum Badhäusl. Erst im Jahre 1892 gehören beide Häuser demselben Besitzer. Schon vorher jedoch wurde das Quellwasser des Zegg-Bades zum ersten Mal analysiert (1830-35) und als Heilwasser bezeichnet. Daraufhin führte die Gemeinde St. Leonhard ab 1883 den Beinamen „Kurort“.
Die Quelle von Bad Fallenbach ist als leicht mineralhaltiges Wasser eingestuft (Leitfähigkeit von 505 µS/cm). Das Wasser ist eisen-, fluor- und iodhaltig und enthält Spuren von Aluminium, Arsen, Bor, Barium, Brom, Chrom, Kupfer, Lithium, Blei, Selen, Zink, Beryllium, Silber, Lanthan und Cäsium. Die Quelle entspringt auf 750 m Seehöhe mit einer Temperatur von etwa 12 °C.

Wie kommt man zur Quelle?
Von Meran abzweigend ins Passeiertal kommt man nach ca. 20 km durch die Ortschaft St. Leonhard. Von dort der Jaufenpassstraße (S.S. 44) folgend liegt Bad Fallenbach am Ausgang des Dorfes zur Linken der Straße. Die Quelle liegt etwas weiter bergwärts, oberhalb der Straße.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

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Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung