Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

12. Brennerbad Sanct Zacharias - Brenner

Brennerbad Sanct Zacharias - Gemeinde Brenner 1310 m ü.d.M.

Funde von römischen Münzen in der Umgebung von Brennerbad lassen vermuten, dass das warme Wasser der Quellen bereits von den Römern benutzt worden ist. Die erste Erwähnung findet das Brennerbad im Jahr 1400. Zacharias von Geizkofler lässt 1606 die Quelle in einem Stollen neu fassen und gibt ihr den Namen Sanct Zacharias. Unter diesem Namen wird das Wasser heute noch abgefüllt und verkauft. Anfang des 20 Jahrhunderts wird ein modernes Grand Hotel errichtet, welches im Jahr 1921 durch einen Großbrand zerstört wird. 1965 fielen die alten Badgebäude dem Autobahnbau zum Opfer.
Die Quellen des Brennerbades sind mit einer durchschnittlichen Temperatur von 21,9°C die wärmsten und die einzigen thermalen Wässer (laut Definition über 20 °C) in Südtirol. Das Wasser wird als leicht mineralhaltiges Thermalwasser klassifiziert. Es enthält Spuren von Barium, Bor, Iod, Chrom und Lithium. Seine Leitfähigkeit beträgt 595 µS/cm.

Wie kommt man zur Quelle?
Brennerbad liegt zwischen Gossensass und dem Brennerpaß auf der Brennerstaatsstraße etwa 2 km vor der Ortschaft Brenner.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung

Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung