Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

16. Bad Salomonsbrunn - Rasen Antholz

Bad Salomonsbrunn - Gemeinde Rasen Antholz 1092 m ü.d.M.

Bad Salomonsbrunn - Quelle (Foto: Landesagentur für Umwelt und Kliamschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2003)

Im Jahre 1559 zum ersten Mal erwähnt, entwickelte sich Bad Salomonsbrunn zu einem der meistbesuchten Badln im Antholzertal. Ursprünglich heißt die Quelle Salmannsbrunn, nach dem noch heute gebräuchlichen Flurnamen Salmann (mittelhochdeutsch "Salmann" ist ein Mittels- oder Gewährsmann bei einer "Sal" d.h. einer rechtmäßigen Übergabe eines Gutes). Das ehemalige Badhaus stand nahe am Berghang und wurde durch Steinschlag 1820 stark beschädigt. Es wurde an einer sichereren Stelle etwas weiter vom Hang entfernt neu errichtet und später zu einem modernen Badgasthaus ausgebaut.
Das Wasser der Quelle wird als leicht mineralhaltiges, radioaktives Wasser klassifiziert. Darüber hinaus enthält es Spuren von Iod, Bor, Barium, Arsen und Lithium (Leitfähigkeit: 108 µS/cm). Die Temperatur ist nahezu konstant mit etwa 8 °C

Wie kommt man zur Quelle?
Nach etwa 9 km von der Abzweigung der Pustertaler Staatsstraße in das Antholzer Tal Richtung Norden erreicht man noch vor der Ortschaft Antholz-Niedertal das Badgasthaus Salomonsbrunn, hinter dem die Quelle liegt.

 

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung

Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung