Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer
In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.
19.Wildbad Innichen / Lavaredo - Innichen
Wildbad Innichen / Lavaredo - Gemeinde Innichen 1320 m ü.d.M.
Die Anfänge der Bäder in Wildbad Innichen reichen vermutlich in die Zeit der Illyrer und Römer zurück, da in der Nähe illyrische Amphoren und römische Münzen aus der Zeit von 70 bis 160 n. Chr. gefunden worden sind. 1586 wird Wildbad Innichen das erste Mal urkundlich erwähnt.
Zum Wildbad Innichen gehörten seit jeher 5 Quellen: Lavaredo (Magenwasser), Kaiserwasser, Schwefelquelle, Eisenquelle und Candida. Die ersten 4 Quellen sind als Mineralwasser anerkannt.
Die Quelle Lavaredo wird als mittelmäßig mineralhaltiges-, sulfat-, fluor-, kalzium- und magnesiumhaltiges Wasser klassifiziert. Es enthält Iod und Spuren von Barium, Brom und Kupfer (Leitfähigkeit: 1480 µS/cm, Temperatur: 7°C).
Das Wasser der Quelle Lavaredo wird in Flaschen abgefüllt und als Mineralwasser verkauft.
Wie kommt man zur Quelle?
Wildbad Innichen ist von der Ortschaft Innichen aus auf der Straße nach Sexten erreichbar. Nach 1,5 km folgt die Abzweigung nach rechts einer schmalen geteerten Straße. Nach einigen 100 m geht man zu Fuß etwa 15 Min. auf der Forststraße weiter und erreicht direkt das Wildbad
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LB
Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen
Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.
Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung
Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung