Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

20. Wildbad Innichen / Kaiserwasser - Innichen

Wildbad Innichen / Kaiserwasser - Gemeinde Innichen 1323 m ü.d.M.

Wildbad Innichen / Kaiserwasser - Quelle (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2016)

Der Name Kaiserwasser deutet schon auf die Bedeutung des Wildbades Innichen hin, die es in der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert besaß. Ab 1880 entwickelte es sich zu einem Treffpunkt der höchsten Gesellschaftsschichten der preußischen und österreichischen Monarchie. Daraufhin wurde die Quelle, die früher Kupferbrunnen hieß, auf den Namen "Kaiserwasser" umgetauft.
Das Kaiserwasser wird als mittelmäßig mineralhaltiges, sulfat- und kalziumhaltiges Wasser klassifiziert. Es enthält Iod und Spuren von Barium und Kupfer. Seine Leitfähigkeit beträgt 940 µS/cm und seine Temperatur um 6°C.
Das "Kaiserwasser" wird in Flaschen abgefüllt und als Mineralwasser verkauft.

Wie kommt man zur Quelle?
Wildbad Innichen ist von der Ortschaft Innichen aus auf der Straße nach Sexten erreichbar. Nach 1,5 km folgt die Abzweigung nach rechts einer schmalen geteerten Straße. Nach einigen 100 m geht man zu Fuß etwa 15 Min. auf der Forststraße weiter und erreicht direkt das Wildbad.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

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Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung