Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

23. Bad Moos - Sexten

Bad Moos - Gemeinde Sexten 1370 m ü.d.M.

Bad Moos - Fassuns (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2016)

Die Badetradition in Bad Moos ist bereits seit 1765 belegt, die Badequellen sind seit mindestens 1650 bekannt. Um 1800 entstand ein hölzernes Badhaus, welches später durch einen Steinbau ersetzt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts war Bad Moos ein stattliches Badegasthaus, welches Bade- und Trinkkuren aus drei verschiedenen Quellen anbieten konnte: die Schwefelquelle, eine Augenquelle und ein Magenwasser. Während die beiden letzten Quellen heute nicht mehr bekannt sind, wird das Schwefelwasser noch für Bäder genutzt.
Das Wasser der Schwefelquelle von Bad Moos wird klassifiziert als sehr mineralreiches, fluorid-, sulfat-, calcium- und magnesiumhaltiges Wasser. Es ist leicht sulfidhaltig und enthält Spuren von Lithium. Es entspringt mit einer Temperatur von 6,1°C und hat eine Leitfähigkeit von 1970 µS/cm.

Wie kommt man zur Quelle?
Man erreicht Bad Moos, indem man von Sexten Richtung Kreuzbergpass fährt. In der Ortschaft Moos biegt man nach rechts ab auf die Straße ins Fischleintal. Nach 1 km liegt Bad Moos auf der linken Seite der Straße.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung

Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung