Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer
In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.
24. Bad Neuhaus - Gais
Bad Neuhaus - Gemeinde Gais 947 m ü.d.M.
Die Geschichte der Burg Neuhaus lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, in dem die Herren von Taufers die Burg erbauten. Das Badewesen soll aber erst Ende der 30ger Jahre des 19. Jahrhunderts entstanden sein, als im Schlosshof ein Badehaus und ein Gasthaus eingerichtet wurden. Damals wurden 2 Quellen benutzt: eine für Trinkwasser und Trinkkuren und eine zweite für Bäder. Im Jahr 1924 brannten die Gebäude des Bades ab. Seither wurde die Badetätigkeit nicht wieder aufgenommen.
Das Wasser von Bad Neuhaus wird klassifiziert als nur geringfügig mineralhaltig und radioaktiv. Es hat einen leicht sauren pH-Wert und enthält Iod und Spuren von Aluminium, Arsen, Cäsium, Lanthan, Rubidium und Uran (Leitfähigkeit von 49 µS/cm). Es tritt mit einer Temperatur von 6°C zutage.
Wie kommt man zur Quelle?
Auf der Ahrntalerstraße zwischen Gais und Uttenheim biegt man nach der Ortschaft Burgfrieden nach links ab und fährt auf einer schmalen Straße auf den Schlossberg von Neuhaus. Die Quelle liegt im Wald hinter dem Schloss.
LB
Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen
Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.
Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung
Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung