Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer
In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.
26.Bad Valdander - St. Martin in Thurn
Bad Valdander - Gemeinde St. Martin in Thurn 1460 m ü.d.M.
Die Gründung von Bad Valdander geht auf das Jahr 1820 zurück, als ein Bauer hier ein Badhaus mit Heizkessel, eine Kapelle und ein Wohn- und Gästehaus erbaute. Die Quelle war jedoch schon viel früher bekannt und besucht. Der Name Valdander lässt sich zurückführen auf Val d' Ander, was soviel wie Höhlental bedeutet. Hier sollen in den kleinen Höhlen bereits vor Jahrhunderten die Menschen im Wasser der Quelle gebadet haben.
Das Wasser der Quelle von Valdander wird als sehr mineralreiches, sulfat- und calciumhaltiges Wasser klassifiziert . Es enthält Iod und Spuren von Bor, Barium, Selen, Zink, Nickel und Molybdän. Seine Leitfähigkeit beträgt 1780 µS/cm. Das Wasser tritt mit einer Temperatur von etwa 5 °C zutage
Wie kommt man zur Quelle?
Auf der SS 244 Gadertal fährt man etwa 14 km bis zur Abzweigung Richtung Würzjoch. Auf dieser Straße fährt man etwa 6 km weiter, bis in einer Kehre auf diese Straße weiter etwa 8 km bis in einer Kehre, noch vor der Ortschaft Untermoi, die Abzweigung nach Bad Valdander links weggeht.
LB
Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen
Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.
Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung
Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung