Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

29. Völlanerbad - Lana

Völlanerbad - Gemeinde Lana 832 m ü.d. M.

Völlanerabad - Quelle (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2003)

Das Völlaner Bad ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt. Im Jahr 1815 soll der damalige Medicus des Meraner Städtischen Spitals, Josef Oedl, die Quelle entdeckt haben. Bereits kurze Zeit später, im Jahr 1818, entstand das erste Badgasthaus, das in der Folge mehrmals erweitert und umgebaut worden ist.
Die Quelle befindet sich in Völlan (Gemeinde Lana), während das Bad sich bereits auf dem Gemeindegebiet von Tisens befindet.
Das Wasser der Quelle wird klassifiziert als sulfat- und leicht mineralhaltiges Wasser. Es enthält Spuren von Aluminium, Arsen, Bor, Barium, Brom, Iod, Chrom, Lithium und Uran. Die elektrische Leitfähigkeit beträgt 613 µS/cm und die Temperatur des Quellwassers 7,4°C.

Wie kommt man zur Quelle?
Von Lana fährt man in Richtung Völlan. Dort angelangt, fährt man auf dem Schotterweg Nr.10 weiter und gelangt nach etwa 2 km zum Völlaner Bad. Die Quelle liegt etwas Tal einwärts orographisch links des Völlanerbaches.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

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Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung