Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

30. Flitz Quelle - Villnöss

Flitz Quelle - Gemeinde Villnöss 1508 m ü.d.M.

Flitz Quelle (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2011)

Die Flitzquelle ist eine der interessantesten Quellen in Südtirol. Beim Tonnighof in Flitz gab es eine Zeitlang ein einfaches Bauernbad, welches das Wasser der Quelle nutzte. Die Quellfassung ist äußerst einfach. Ein ausgehöhlter und halbierter Holzstamm sammelt das Wasser der Quelle. Es hat eine gelbliche Farbe, die je nach Jahreszeit und Witterung heller oder dunkler wird. Der Geschmack des Wassers ist bittersüß.
Das Wasser der Flitzer Quelle wird klassifiziert als sehr mineralreiches, eisen-, sulfat-, fluoridhaltiges Wasser. Es enthält deutliche Mengen von Aluminium, Kupfer und Zink, sowie Spuren von Brom, Chrom und Cadmium.

Wie kommt man zur Quelle?
Zwischen Klausen und Brixen zweigt man ins Villnösstal ab. Bei Pitzak fährt man nach rechts (Nr. 31) in Richtung Maschis bis nach Oberflitz weiter. Von dort gelangt man zu Fuß auf dem Steig 31 A in ca. 1 Stunde zur Quelle.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung

Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung