Abfallwege | Workshop

Abfallwege | Workshop
Abfall ist ein wertvoller Rohstoff (© Effekt! GmbH)

Hintergrundinfo
Reduzierung von Abfall sowie Abfallvermeidung sind prioritäre Handlungsfelder der europäischen Abfallpolitik zur nachhaltigen Ressourcennutzung. Zu den zentralen Richtlinien im Bereich der Abfallwirtschaft zählt die Abfallrahmenrichtlinie. Diese stellt Abfallvermeidung in einer fünfstufigen Abfallhierarchie (1. Vermeidung, 2. Vorbereitung zur Wiederverwendung, 3. Recycling, 4. sonstige Verwertung, wie z.B. energetische Verwertung und 5. Entsorgung) an oberster Stelle und ist auf jeder Lebenszyklusstufe von Erzeugnissen zu berücksichtigen – bei der Rohstoffgewinnung, Produktgestaltung, Verteilung von Gütern sowie bei der Nutzung der Produkte durch die Verbraucherinnen und Verbraucher. Siedlungsabfälle (Restmüll, Wertstoffe, Bio- und Grünabfälle), Gewerbeabfälle, Baurestmassen – die Liste der verschiedenen Arten von Abfall ist lang. In Südtirol kommen übers Jahr insgesamt geschätzt zwei Millionen Tonnen Abfälle zusammen, davon sind circa 250.000 Tonnen Siedlungsabfälle (Haus- und Sperrmüll, getrennte Sammlung). Auf die Einwohnerzahl berechnet sind das circa 420 kg pro Jahr.
Jedes Produkt wird früher oder später entsorgt und wird zu Abfall. Das Abfallbewirtschaftungskonzept der Autonomen Provinz Bozen basiert auf den Grundsäulen der Abfallvermeidung und -reduzierung. Abfall vermeiden heißt in erster Linie, Rohstoffe und Energie zu sparen. Deshalb sollte man vor dem Kauf von Produkten auch einmal darüber nachdenken, ob wir wirklich alles brauchen, was wir haben möchten. Ein ressourcensparendes Konsum- und Kaufverhalten hilft, Abfälle zu reduzieren oder sogar zu vermeiden.

Ziel
Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass Ressourcenschutz mit Abfallvermeidung beginnt, und lernen das Prinzip der Kreislaufwirtschaft kennen. Sie reflektieren über das eigene Konsumverhalten und ermitteln die Möglichkeiten der Abfallvermeidung.

Programm
Als Einstieg erfahren die Schülerinnen und Schüler über die Entwicklung der Abfallwirtschaft seit der Mitte des 20. Jahrhunderts bis zur aktuellen abfallwirtschaftlichen Situation in Südtirol. Die Schülerinnen und Schüler gehen der Frage nach wo Abfall überhaupt entsteht und werden gleichzeitig für die beständig zunehmende Abfallmenge sensibilisiert. Sie lernen welche Arten von Abfällen es gibt und woher sie stammen. Sie erfahren, was mit dem Abfall passiert, wie Recycling und Mülltrennung funktionieren. Im praktischen Teil des Workshops sortieren die Schülerinnen und Schüler einen Sack mit gereinigten Abfällen, lernen so spielerisch was wohin gehört und erfahren wo Großteil des Mülls, der in einem Haushalt anfällt, entsteht. Zum Abschluss reflektieren die Schülerinnen und Schüler ihr Konsumverhalten und entwickeln Ideen zur Abfallvermeidung.

Zielgruppe
2. - 3. Klasse Mittelschule
(auf Anfrage auch für Oberschulen und Berufsschulen; für Informationen dazu kontaktieren Sie das Abfallamt der Landesagentur)

Voraussetzungen

  • PC oder Laptop, Beamer, Flipchart / Tafel oder Pinnwand
  • großes Klassenzimmer oder Platz im Freien zum Sortieren der Abfallproben


Sprache
Deutsch, Italienisch

Dauer
2 Schulstunden

Zeitraum
November bis Juni

Anmeldung

Anmeldung und Teilnahmebedingungen




Links zum Thema

Auswertung Abfallmengen Südtirol (Amt für Abfallwirtschaft - Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)


Kontakt
Umweltbildung
Amba-Alagi-Straße 5, 39100 Bozen
E-Mail: umweltbildung@provinz.bz.it
Tel.: +39 0471 417102