FAQ - Häufige Fragen
Fragen und Antworten
- [FAQ-Pollen]
Was versteht man unter Pollenallergie?
Die Pollenallergie, auch als Pollinose und im Volksmund als Heufieber oder Heuschnupfen bezeichnet, verursacht verschiedene Beschwerden durch Beeinträchtigung der oberen und unteren Atemwege (Niesattacken, verstopfte Fließnase, Hustenreiz, Atemnot, Pfeiftöne beim Atmen, in gravierenden Fällen auch Asthma) sowie durch Reizung der Bindehäute (Juckreiz und Brennen der Augen, Augentränen, Lichtempfindlichkeit). Nicht alle Pollenarten können eine Allergie auslösen. Die Abwehrreaktion hängt von der Pflanzenart, der Pollenkonzentration in der Luft, von der Art des Kontaktes sowie vom Gesundheitszustand der jeweiligen Person ab. Für die Pollenallergie sind vor allem die windblütigen Pflanzen von Interesse. Sie setzen große Mengen an Pollen frei, die je nach Wetterlage durch Verschiebung der Luftmassen sehr weit transportiert werden können. Die Pollenkonzentrationen in der Luft werden von verschiedenen Faktoren bestimmt und zwar vom Pflanzenspektrum im Untersuchungsgebiet, von der Jahreszeit und von den meteorologischen und klimatischen Bedingungen. Der Wind begünstigt die Ausbreitung der Pollen, hohe Luftfeuchtigkeit und Regen hingegen verringern den Transport.
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- Welche Pollen sind Auslöser einer Pollenallergie?
- Die höheren Pflanzen produzieren Pollen für ihre Fortpflanzung. Im Innern der Pollenkörner befindet sich das männliche Erbgut, das bei der sexuellen Fortpflanzung auf die Eizelle übertragen wird. Ausgereifte Pollenkörner werden meist durch den Wind oder durch Insekten verbreitet.
Schuld an der Pollenallergie sind die unscheinbaren Blüten von Windbestäubern. Insbesondere im Frühjahr geben windblütige Sträucher und Bäume beträchtliche Mengen von Blütenstaub an die Luft ab, um ihre Fortpflanzung zu garantieren. Die trockenen Pollenkörner können über große Distanzen transportiert werden, besonders an warmen, sonnigen und windigen Tagen.
Insektenblütige Pflanzen weisen hingegen meist auffällige, farbenprächtige oder duftende Blüten auf. Die Pollenkörner sind weniger aerodynamisch und werden in weitaus geringeren Mengen produziert, denn ihre reich strukturierte, oft klebrige Pollenwand begünstigt das gezielte Anhaften am Körper der Bestäuberorganismen. Insektenblütige Pflanzen verursachen nur sehr selten Pollenallergien.
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- Wie häufig treten Pollenallergien auf und welche Rolle spielt dabei die Umwelt?
Man schätzt, dass etwa 10 bis 15% der Bevölkerung Europas von der Pollenallergie betroffen sind, und dabei macht Südtirol keine Ausnahme. Vorwiegend in den reichen Industrieländern wurde in den letzten Jahrzehnten eine Zunahme der Erkrankung beobachtet. Es gibt wohl mehrere Gründe für diese Zunahme:
- Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Atemwegserkrankungen, Asthma miteingeschlossen. Feinstaub und Reizgase können die Entwicklung einer Allergie begünstigen. Sie wirken einerseits auf das Immunsystem des Menschen, andererseits beeinträchtigen sie durch ihre Schleimhaut schädigende Wirkung direkt die Atemwege.
- In stark schadstoffbelasteten Gebieten sind die Pollen ebenfalls den Schadstoffen ausgesetzt, sie lagern diese an, nehmen sie auf und möglicherweise verändert sich dadurch ihr allergener Charakter.
- Eine mögliche Ursache liegt in den veränderten Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten der Bevölkerung. Man hält sich immer mehr in Innenräumen auf. Aus Gründen der Energieersparnis werden Wohnungen und Häuser isoliert und abgedichtet, dies begünstigt den Anstieg der Schadstoffe und Allergene in Innenräumen.
- Auch eine übertriebene Hygiene fördert das Auftreten von Allergien, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern.
- [FAQ-Pollen]
- Es gibt bereits Pollenflugkalender von Südtirol. Warum braucht es zusätzlich die wöchentlichen Pollenflugberichte?
- Die auf den Webseiten des Polleninformationsdienstes abrufbaren Pollenflugkalender liefern einen Überblick der Zusammensetzung der lokalen Pollenflora und der generellen Konzentrationsschwankungen in der Luft. Sie dienen jedoch lediglich zur Orientierung, denn Blühbeginn und freigesetzte Pollenmenge schwanken von Jahr zu Jahr. Pollenallergiker und behandelnde Ärzte sind an aktuellen Informationen und Prognosen interessiert. Es gilt Allergie auslösende Pollen möglichst zu vermeiden und Medikamente gezielt einzusetzen. Für den Polleninformationsdienst bedarf es daher einer kontinuierlichen Überwachung des Pollenfluges und einer raschen, gezielten Verbreitung der Pollenflugberichte.