Südtiroler Seen

Beschreibung der einzelnen Seen, Angaben über ihren Zustand und die durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen.

Fennberger See

Kleiner seichter See der südlichen Landeshälfte, dessen Wasser einen hohen Kalkgehalt aufweist.

Fennberger See (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Der Fennberger See befindet sich auf einer Meereshöhe von 1.034 m und erstreckt sich über eine Fläche von 1,3 ha, seine maximale Tiefe beträgt 4 m. Der See liegt auf der Hochfläche von Fennberg, einem südlichen Ausläufer des Mendelzuges. Der See verdankt seine Entstehung der Tätigkeit eiszeitlicher Gletscher, die im Felsen ein Becken geschaffen haben. Der See wird von moorigen Wiesen umgeben und besitzt flache Ufer, die zur Verlandung tendieren. Der See wird von unterirdischen Quellen im Nordosten des Sees gespeist. Der Wasserstand ist stark von den Niederschlägen beeinflusst. In Trockenperioden führen die Quellen kein Wasser mehr. Aufgrund der unregelmäßigen und niederen Wasserzufuhr wurde ein künstlicher Zufluss angelegt. Der See hat keinen oberflächlichen Abfluss. Er und die umliegenden Flächen wurden 1977 als Biotop ausgewiesen.

Der als Badesee ausgewiesene Fennberger See weist einen mittleren Trophiegrad auf (mesotroph), erfährt jedoch im Sommer während der Badesaison einen starken Nährstoffnachschub (direkter Eintrag durch die Badegäste, Nährstofffreisetzung durch Aufwirbelung der lockeren Bodenschicht). Ein weiterer Nährstoffeintrag erfolgt durch Ausschwemmung aus den umliegenden Wiesen. Die natürliche Verlandung wird durch den menschlichen Einfluss beschleunigt. Seit einigen Jahren wurde ein Natriumchlorid (NaCl) Anstieg im Seewasser beobachtet, zu vermuten sind Einträge aus dem Einzugsgebiet.

Infos zum Fennberger See
GemeindeMargreid a.d.W.
Meereshöhe (m ü.N.N.) 1034
Oberfläche (ha) ca. 1,3
Maximale Tiefe (m) 4
Volumen (m³) 32500 (geschätzt)
Einzugsgebiet (km²) 1,07

Schutzmaßnahmen

In den Jahren 1989 und 1990 wurde der See mit Hilfe eines Spezialbootes entschlammt, dabei wurde eine Schlammschicht von ca. 0,5 m entfernt. Zur Erhöhung des Wasseraustauschs wurde 1981 ein künstlicher Zufluss geschaffen, der den See mit überschüssigem Trinkwasser speist, die Wasserzufuhr ist jedoch gering.

vs

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Kontakt: Biologisches Labor