Südtiroler Seen
Beschreibung der einzelnen Seen, Angaben über ihren Zustand und die durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen.
Kleiner Montiggler See
Der kleinere der beiden Montiggler Seen ist zur Gänze von Mischwald umgeben. Zur Verbesserung seines prekären Zustands waren in den letzten Jahren Restaurierungsmaßnahmen notwendig.
Der Kleine Montiggler See befindet sich auf einer Meereshöhe von 519 m und erstreckt sich über eine Fläche von 5,2 ha, seine maximale Tiefe beträgt 14,8 m. Der Kleine Montiggler See liegt wie der etwas tiefer gelegene Große Montiggler See im Porphyr des Mitterbergs. Der See ist durch glaziale Ausräumung entstanden, im nördlichen Bereich befinden sich Moränenablagerungen, die wahrscheinlich bis auf den Grund reichen. Der See weist fast durchwegs steile Ufer auf. Der See hat keinen oberflächlichen Zufluss und wird ausschließlich durch Niederschläge und Grundwasser gespeist. Die Temperaturschichtung im Sommer ist sehr stabil, nahe der Oberfläche werden Temperaturen bis 24 - 25 °C erreicht. An einigen Stellen haben sich Schilfzonen gebildet, die aufgrund der steilen Ufer aber nur kleinräumig sind. Am Nordwesten des Badesees befindet sich ein im Sommer häufig besuchter Badebetrieb.
Das Gewässer ist als meso-, eutroph einzustufen. Da der See von Mischwald umgeben ist (hoher Laubeintrag), einen extrem niedrigen Wasseraustausch besitzt und zudem ungünstige morphologische Verhältnisse aufweist (steile Ufer, ausgedehnte Tiefenzone), führt das Pflanzenmaterial, das sich am Grunde ansammelt, im Winter zu starkem Sauerstoffverbrauch, dem durch künstliche Sauerstoffzufuhr entgegengewirkt wird, um negative Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem zu verhindern. Die vielfältige Nutzung des Gewässers durch Tourismus, Fischerei, Landwirtschaft u.a. stellt eine erhebliche Belastung des Gewässers dar.
Gemeinde | Eppan |
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Meereshöhe (m ü.N.N.) | 519 |
Oberfläche (ha) | 5,2 |
Maximale Tiefe (m) | 14,8 |
Mittlere Tiefe (m) | 9,9 |
Volumen (Mio. m³) | 0,50 |
Einzugsgebiet (km²) | 1,25 |
Uferlinie (km) | 0,89 |
Schutzmaßnahmen
Seit 1978 wird der See alljährlich im Winter künstlich mit Sauerstoff angereichert. Seit 1979 erfolgt, wenn der Pegelstand es erlaubt, die Ableitung von nährstoffreichem, sauerstofffreiem Tiefenwasser (Verwendung für Beregnungszwecke).
Auswirkung der Restaurierungsmaßnahmen
Die Belüftung stellt eine Stützmaßnahme dar, durch die nicht die Ursache der Eutrophierung, der überhöhte Nährstoffgehalt, bekämpft wird, sondern nur die negativen Folgen der Eutrophierung abgeschwächt werden. Die Tiefenwasserableitung wirkt sich nur langsam auf den Gesundheitszustand des Sees aus, da die abgeleiteten Wassermengen gering sind und da das Sediment in der Vergangenheit große Nährstoffmengen angereichert hat, die nun an das darüberstehende Wasser abgegeben werden.
vs
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Kontakt: Biologisches Labor