Südtiroler Seen

Beschreibung der einzelnen Seen, Angaben über ihren Zustand und die durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen.

Toblacher See

Flacher Bergsee mit geringem Nährstoffgehalt, der jedoch stark der Verlandung ausgesetzt ist. Starkes Wachstum von Wasserpflanzen.

Toblacher See (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Der Toblacher See befindet sich auf einer Meereshöhe von 1251 m und erstreckt sich über eine Fläche von 14,3 ha, seine maximale Tiefe beträgt 3,5 m. Er liegt in Dolomit im untersten Bereich des Höhlensteintales zwischen den Sextner- und Pragser Dolomiten.

Der See ist aufgrund des geringen Nährstoffgehalts als oligotroph einzustufen, jedoch weist er starke Tendenz zu Verlandung auf. Er weist eine hohe Primärproduktion auf, das heißt ein starkes Wachstum von Pflanzen, in diesem Fall fast ausschließlich von höheren Wasserpflanzen (Makrophyten), hauptsächlich von Armleuchteralgen (Chara), die ausgedehnte "Unterwasserwiesen" ausbilden. Im Sommer treten als Folge der starken Makrophytenentwicklung starke Sauerstoffübersättigungen auf, im Winter wird beim Abbau des abgestorbenen Pflanzenmaterials viel Sauerstoff verbraucht, aufgrund des hohen Wasseraustauschs werden jedoch nie kritische Werte erreicht.

Infos über den Toblacher See
GemeindeToblach
Meereshöhe (m ü.N.N.) 1251
Oberfläche (ha) 14,3
Maximale Tiefe (m) 3,5
Volumen (m³) 286000 (geschätzt)
Einzugsgebiet (km²) 108,23
Uferlinie (km) 4,5

Schutzmaßnahmen
1978: Sondermaßnahmen zum Schutze des Sees Dekret des Landeshauptmanns 21.07.1978 Nr. 38/Ho
In den Jahren 1983, 1984 und 1987 wurde im Südteil des Sees mit Hilfe eines Spezialbootes auf einer größeren Fläche eine Sedimentschicht von ca. 0,5 m entnommen. Bei Bedarf werden die Wasserpflanzen abgemäht und aus dem See entfernt. Zwischen 2009 und 2017 wurde wieder Sediment in verschiedenen Zonen des Sees entnommen.

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Kontakt: Biologisches Labor