Südtiroler Flüsse und Bäche

Hier finden Sie Informationen zur Lage, Geologie und Biologischen Gewässerqualität der wichtigsten Fließgewässer Südtirols.

Schnalser Bach

Schnalser Bach

Der Schnalser Bach entwässert das gleichnamige Tal und mündet nach 26 km oberhalb von Naturns in die Etsch. Das Einzugsgebiet umfasst 220 km². Die höchste Erhebung ist mit 3624 m die Hintere Schwärze, auf 550 m Meereshöhe liegt die Mündung. Die wichtigsten Seitenzubringer des Schnalser Baches sind der Mastaunbach, der Penauder Bach und der Pfossentalbach.

Im Schnalstal herrschen aus geologischer Sicht Glimmerschiefer und Paragneise des Ötztalkristallins vor. Von Karthaus talauswärts kommen vorwiegend mylonitische Orthogneise vor.

Im Oberlauf wird das Umland landwirtschaftlich und touristisch genutzt, der Unterlauf verläuft hingegen in einer Schlucht.

Der Schnalser Bach wird an drei Stellen zur hydroelektrischen Stromerzeugung abgeleitet, und zwar oberhalb von Kurzras, am Vernagter Stausee und bei Rateis. Zum größten Teil wird dieses abgeleitete Wasser erst in Naturns wieder der Etsch zugeführt, sodass ein Großteil des Schnalser Baches eine Restwasserstrecke ist. Auch von den Seitenbächen (Mastaunbach, Penauder Bach und Pfossentalbach) werden große Mengen an Wasser dem Kraftwerk in Naturns zugeführt.

Zu den wichtigsten Ortschaften im Schnalstal zählen Kurzras, Unser Frau, Karthaus und Katharinaberg. Ihre Abwässer werden nach der Auflassung der Kläranlage in Kurzras (2012) alle in die Kläranlage Schnals geleitet.


Biologische Gewässergüte (2015 - 2021)

Der Oberlauf des Schnalser Baches (oberhalb Vernagter Stausee) erreichte im Jahr 2015 wie bereits in den Jahren zuvor eine erste Klasse und somit einen sehr guten ökologischen Zustand. Die Ergebnisse am Unterlauf des Baches waren 2021 bei Rateis aufgrund der Fischfauna viel schlechter und erreichten nur eine fünfte Klasse, dies ist wahrscheinlich auf Unwetter, die vor der Erhebung stattgefunden hatten, zurückzuführen. In der Restwasserstrecke hingegen erreicht der Schnalser Bach eine erste Güteklasse.

Biologische Gewässergüte (2015 - 2021)
QualitätselementMakrozoobenthosKieselalgenFischeBiologisches Gesamturteil
MethodeSTAR_ICMiICMiNISECI
Qualitätszustand: I = sehr gut; II = gut; III = mäßig; IV = unbefriedigend; V = schlecht; - = Fische nicht berücksichtigt;
Biologisches Gesamturteil: ausschlaggebend ist das schlechteste Ergebnis der drei Qualitätselemente;
11145 – oberhalb Vernagter Stausee I I - I
11603 –  Restwasserstrecke I I I I
11146 – bei Rateis, oberhalb alter Wasserfassung II I V V
11147 – oberhalb Mündung I II II II

vs

Kontakt: Biologisches Labor