Hörproben | Workshop
Hintergrundinfo
Schall ist fast überall. Wir sind mit hochkomplexen Sensoren ausgestattet, die Schall (und damit Geräusche) wahrnehmen können. Diese Sensoren sind unsere Ohren mit ihren nachgeschalteten Verarbeitungsprozessen im Gehirn. Erst die Interpretation dieser Schallwellen durch unser Gehirn erzeugt Information. Durch unser Gehör nehmen wir Sprache, Musik, Töne, Emotionen wahr. Das Gehör arbeitet ständig, ist Tag und Nacht auf Empfang eingestellt. Außerdem ist es nicht nur für das Hören zuständig, sondern es steuert auch unseren Gleichgewichtssinn und hat einen wesentlichen Anteil an allen unseren Bewegungsabläufen. Zu viel Schall – in Stärke oder Dauer – kann sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken und nachhaltige gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Schäden hervorrufen. Hohe Schallpegel können im Straßen-, Schienen- und Luftverkehr, aber auch in der Freizeit, z.B. durch laute Musik auftreten. Lärm wird als eine der am stärksten empfundenen Umweltbeeinträchtigungen wahrgenommen. Kaum jemand bleibt davon verschont. Gutes Hören ist essenziell für eine hohe Lebensqualität. Wir sollten daher unseren Ohren mehr Aufmerksamkeit schenken.
Ziel
Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden häufig unter Lärm - teils mit schwerwiegenden Folgen auf die Sprachentwicklung, die Lesefähigkeit und die mentale Leistungsfähigkeit. In diesem Workshop erfahren die Schülerinnen und Schüler welche wichtige Rolle der Hörsinn im täglichen Leben spielt. Sie erfahren was ihren Hörsinn gefährdet, was es bedeutet, mit einem Hörschaden zu leben und wie sie ihr Gehör schützen können.
Programm
Die Schülerinnen und Schüler lernen die Funktionsweise des Gehörs kennen und setzen sie sich mit den Grundbegriffen der Akustik auseinander. Anhand von Hörbeispielen werden an Lernstationen verschiedene Klänge, Töne und Geräusche wahrgenommen und ausgewertet. Damit lernen sie die unterschiedlichen Ausprägungen von Schall kennen. Sie setzen sich mit ihrer täglichen Lärmbelastung (z.B. im Straßenverkehr, Klassenzimmer, durch laute Musik etc.) auseinander und besprechen was sie als laut, als störend oder als leise empfinden. Sie lernen warum Hören wichtig ist und wie sich Lärm auf die Gesundheit auswirkt. Durch Rollenspiele werden Höreindrücke eines Hörgeschädigten simuliert, um für die Bedeutung des Hörsinns zu sensibilisieren. Zum Abschluss erhalten die Schülerinnen und Schüler Tipps zur Lärmvermeidung und wie sie Ihr Gehör schützen können.
Zielgruppe
3. Klasse Mittelschule, 1. - 2. Klasse Oberschule und Berufsschule
Voraussetzungen
- PC bzw. Laptop, Beamer
- vier Tische
- Für die Station „Lautstärke“ ist ein zusätzlicher Raum erforderlich.
- Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Musik (Smartphone) samt Kopfhörer mitbringen.
Sprache
Deutsch, Italienisch
Dauer
2 Schulstunden
Zeitraum
November bis Juni
Anmeldung
Anmeldung und Teilnahmebedingungen
Links zum Thema
Unterrichtsmaterialien zum Thema Lärm finden Sie auf der Webseite Suva.
Beim Elternverband hörgeschädigter Kinder können Klassenbesuche angefragt (Möglichkeit des Verleihs von akustischen Geräten sowie eines Besuchs von Wohngemeinschaften für hörgeschädigte Jugendliche).
Kontakt
Umweltbildung
Amba-Alagi-Straße 5, 39100 Bozen
E-Mail: umweltbildung@provinz.bz.it
Tel.: +39 0471 417102