Bodenleben I Workshop
Hintergrundinfo
Böden sind eine oft übersehene natürliche Ressource. Ihnen wird in der breiten Öffentlichkeit deutlich weniger Bedeutung beigemessen als zum Beispiel dem Schutz des Klimas, des Wassers und der Artenvielfalt. Dabei erfüllen sie vielfältige Funktionen. Sie regulieren das Klima, filtern Wasser, schützen vor Überschwemmungen und sind die Grundlage für unsere Ernährung. Außerdem beherbergen sie etwa zwei Drittel der weltweiten Artenvielfalt. Böden scheinen unbegrenzt verfügbar zu sein – sie sind immer unter unseren Füßen. Welche Bedeutung Böden in unserer Gesellschaft einnehmen, ist uns oft in unserem Umgang mit ihnen nicht bewusst. Erosion, Verunreinigung, Versiegelung infolge von Wohnungsbau und Infrastruktur, Erdrutsche und Überschwemmungen tragen zur Schädigung dieser Ressource bei. Die Verschlechterung der Bodenqualität hat direkte Auswirkungen, wie z.B. auf die Qualität von Wasser und Luft, auf die Gesundheit des Menschen und auf den Klimawandel. Bodenschutz ist als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen, bei der alle Akteurinnen und Akteure ihre Verantwortlichkeiten wahrnehmen sollten, um die Funktionen des Bodens als Lebensgrundlage für alle Lebewesen der Erde zu erhalten.
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Bedeutung von Böden für Mensch und Natur auseinander. Sie analysieren verschiedene Bodenarten, lernen problematische Folgen der Bodennutzung kennen und erfahren über die Möglichkeiten des vorsorgenden Bodenschutzes.
Programm
Die Schülerinnen und Schüler begeben sich auf eine lustige und spannende Entdeckungsreise in die Welt des Bodens. Sie lernen das Ausgangsmaterial und die Einflussfaktoren der Bodenbildung kennen. Sie erkunden haptisch und visuell welche Bodenarten es gibt. Die Kinder können selbst auf die Suche nach Bodenlebewesen gehen und gemeinsam mit der Lehrperson die Bodentiere in der Becherlupe oder im Mikroskop betrachten. Mit einem kleinen Bestimmungsschlüssel können Kinder auch ohne Lesekenntnisse die häufigsten Bodentiere bestimmen. Dabei wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Verantwortungsgefühl für die Tiere. Anhand einer Reihe von Experimenten und spielerischen Aktionen an Stationen lernen sie die Gefährdungen von Böden zu erkennen und entwickeln ein Verständnis für den nachhaltigen Umgang mit dieser lebensnotwendigen Ressource.
Zielgruppe
1.– 4. Klasse Grundschule, 1. Klasse Mittelschule
Voraussetzungen
- Die Klasse muss von mindestens zwei Lehrpersonen begleitet werden.
- Die Schülerinnen und Schüler sollten festes Schuhwerk tragen.
Sprache
Deutsch, Italienisch
Dauer
3 Schulstunden
Zeitraum
März bis Juni
Anmeldung
Anmeldung und Teilnahmebedingungen
Hinweis: Die eingehenden Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs und nach Einzugsgebieten bis zur maximalen Teilnehmeranzahl berücksichtigt.
Kontakt
Umweltbildung
Amba-Alagi-Straße 5, 39100 Bozen
E-Mail: umweltbildung@provinz.bz.it
Tel.: +39 0471 417102