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LR Laimer informiert Grazer und Klagenfurter Gemeindevertreter über Luftreinhaltung

(LPA) Großes Interesse wird dem Südtiroler Luftreinhalteplan samt Fahrverbot in den vier großen Städten auch aus dem Ausland entgegen gebracht. Gestern hat Landesrat Michl Laimer die Maßnahmen Vertretern der Städte Graz und Klagenfurt erläutert. Diese zeigten sich beeindruckt von der Südtiroler Konsequenz.

Auf Einladung des Direktors der Landesumweltagentur, Walter Huber, haben sich die Vertreter der Städte Graz und Klagenfurt eingehend über den Maßnahmenkatalog gegen die Luftbelastung, die Erfahrungswerte im Umgang mit dem Fahrverbot und das große Datenmaterial der Umweltagentur über die Luftschadstoffe informieren lassen. "Der Südtiroler Weg wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt", so das Fazit von Landesrat Laimer am Ende des Gesprächs, an dem dauch Vertreter der vom Fahrverbot betroffenen Städte Bozen, Meran, Brixen und Bruneck teilgenommen haben. "Das Südtiroler Vorbild könnte schon bald Nachahmer in Österreich finden", so der Landesrat.

Wie die Gemeindevertreter aus Graz und Klagenfurt unisono betonten, hätten die großen Städte in Österreich außerordentlich mit der Luftbelastung im Winter und insbesondere mit dem Feinstaub zu kämpfen. So sei die Stadt Graz in diesem Winter 130 Mal mit einem Wert von über 100 Mikrogramm pro Kubikmeter über dem zulässigen Grenzwert für Feinstaub gelegen. Dieser liegt bei 50 Mikrogramm und darf maximal 35 Mal im Jahr übertreten werden. Da aber die rechtliche Zuständigkeit für ein Fahrverbot bei den Ländern liege, sei nichts passiert.

In seinen Ausführungen stellte Umweltlandesrat Michl Laimer den Gästen aus Österreich den neuen Südtiroler Luftreinhalteplan vor: "Dieses verbindliche Koordinierungsinstrument ermöglicht es uns, die neuen EU-Luftqualitätsziele zu erreichen, der Luftverschmutzung Einhalt zu gebieten und dem Gesundheitsanspruch der Bevölkerung Rechnung zu tragen", unterstrich Laimer. Als Folge nannte Laimer das beschränkte Fahrverbot in den vier großen Städten Südtirols, das zwar kritisiert, aber im wesentlichen von der Bevölkerung akzeptiert worden sei. "Wichtig dabei war", so Laimer, "dass die Bürgermeister von Anfang an in die Maßnahmenplanung miteinbezogen worden sind." Dies unterstrichen im Rahmen der Aussprache auch die Vertreter Bozens, Merans, Brixens und Brunecks.

Noch wichtiger - und auch darin bestand Einigkeit - seien jedoch die langfristigen Maßnahmen gegen die Luftbelastung, etwa der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und der Umstieg auf methangasbetriebene Fahrzeuge. Dasselbe gelte für die Verbesserung der Radmobilität, der Umwelterziehungsprogramme, Sensibilisierungsmaßnahmen und Info-Aktionen in den Schulen und bei den Bürgern. Ein Schritt in die richtige Richtung seien auch die Anreize zur Umrüstung auf Partikelfilter und der Ausbau des landesweiten Netzes an Methangastankstellen. Entscheidend sei, so Landesrat Laimer, die Abstimmung der Luftreinhaltungsprogramme auf kommunaler Ebene und auf Landesebene.

chr