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UVP-Beirat: Ja zu Müllofen Bozen und Kabinenbahn in Enneberg
LPA - Das Projekt für die thermische Restmüllverwertungsanlage in Bozen und das Projekt für eine Kabinenbahn in Enneberg und St. Martin in Thurn hat der für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständige Beirat heute (2. März 2005) gutgeheißen.
Die thermische Restmüllverwertungsanlage auf dem Areal des heutigen Kompostwerkes in Bozen Süd hat der UVP-Beirat auf seine Umweltauswirkungen hin unter die Lupe genommen und ein positives Gutachten dazu abgegeben. Etwa 130 Tonnen Restmüll wird die Anlage pro Jahr verbrennen können. Die derzeitige Anlage hat eine Verbrennungskapazität von 90 Tonnen Restmüll. „In der Müllverbrennungsanlage wird der Restmüll des gesamten Landes verbrannt. Die Schlacken werden dann zurück in die Gemeinden gebracht. „Auf diese Weise wird die Müllmenge von hundert auf zehn Prozent reduziert“, sagt Paul Gänsbacher, der Direktor des Landesamts für Umweltverträglichkeitsprüfung.Etwa 35 Prozent der thermischen Energie, die in der Verbrennungsanlage entsteht, kann für die Stromversorgung werden und ein Teil der Energie wird in das Fernheizwerk des Wohnbauinstituts eingespeist. Was die Rauchgase anbelangt, wird die neue Anlage durch eine entsprechende Vorrichtung niedrigere Werte aufweisen als die alte Anlage. Auch die Rauchgasreinigung wird verbessert. Laut den derzeitigen Rechnungen soll die Luftbeeinträchtigung geringer sein als beim derzeitigen Ofen, obwohl eine größere Menge Müll verbrannt wird. Um allzu viele Transporte zu vermeiden, sind mehrere Umladestationen geplant, wo der Müll gesammelt, gepresst und dann nach Bozen gebracht wird. Auf diese Weise sollen nur bis zu zehn Lastwagen pro Tag Müll zur Anlage liefern.
Die neue Anlage wird aus einem kompakten Gebäudeblock bestehen. Dazu gehören die
Entladehalle mit Müllbunker und Krananlage, die Verbrennungs- und Rauchgasreinigungsgebäude mit Rostfeuerung, Dampfkessel, Rauchgasreinigungsanlage und Kamin sowie die thermische Anlage mit Turbogenerator und luftgekühltem Kondensator. Auch ein Betriebs- und ein Verwaltungsgebäude sind Teile der Anlage.
In einem nächsten Schritt muss das Projekt für die thermische Restmüllverwertungsanlage der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt werden.
Auch das Projekt für die automatisch kuppelbare Achter-Kabinenbahn „Piz de Plaies“ in den Gemeinden Enneberg und St. Martin in Thurn hat der UVP-Beirat angenommen. Durch die neue 683 Meter lange Bahn sollen die zwei Sessellifte „Piz de Plaies“ und „Pedaga“ ersetzt werden, die abgebrochen werden. 2700 Wintersportler kann die Bahn pro Stunde vom Tal auf den Berg befördern.
SAN