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Nationalparkverwalter bei LH Durnwalder

(LPA) Landeshauptmann Luis Durnwalder hat heute (21. Februar) nachmittag den Präsidenten des Nationalparks Stilfserjoch, Ferruccio Tomasi, und den Direktor des Park-Außenamtes in Glurns, Wolfgang Platter, empfangen. Bei der Unterredung ging es um die zukünftige Verwaltung des Nationalparkgebietes, die Nationalparkhäuser, die Stilfserjochstraße und nicht zuletzt um die Jagd innerhalb des Parks.

Parkverwalter beim Landeshauptmann: Präsident Ferruccio Tomasi (links) und Direktor Wolfgang Platter (rechts)
Völlig neu geregelt wird die Verwaltung des Stilfserjoch-Nationalparks. Wie bekannt wurde das Gebiet in der Talsohle, also rund 2600 Hektar aus dem Bereich des Nationalparks ausgeklammert, während das verbleibende Gebiet in Schutzzonen verschiedener Kategorie (von A bis D) eingeteilt wird. Tomasi und Platter erläuterten dem Landeshauptmann heute im Palais Widmann die Regelungen für alle vier Zonen. "Ich denke, die Vorschläge für die zukünftige Regelung innerhalb des Parks sind praxisnah und erlauben die traditionelle Bewirtschaftung von Wäldern, landwirtschaftlichen Kulturen und Almen", so das Fazit Durnwalders.

Vor allem die vorgesehenen Verbote bzw. Einschränkungen der Weidetätigkeit bzw. der traditionellen Viehwirtschaft im Park hatten für einige Beunruhigung gesorgt. Diese Verbote seien nun gestrichen worden, so der Landeshauptmann, "und damit ist eine normale Beweidung und Bewirtschaftung weiterhin möglich".

Zweites großes Thema war die touristische Nutzung des Nationalparks und seiner Werbewirkung auch für die angrenzenden Orte. Es seien gerade die Nationalparkhäuser, mit denen man einen Schritt hin zu einer touristischen Nutzung machen wollte, so der Landeshauptmann. Allerdings würden die verschiedenen Häuser bei den Touristen auf ganz unterschiedliches Interesse stoßen. "Während das Aquaprad beispielsweise von 45.000 Menschen besucht worden ist, fällt das Interesse an den anderen Häusern geringer aus", so Durnwalder. Dies habe auch zur Folge, dass finanzielle Defizite bei den Führungskosten gedeckt werden müssten, weshalb die beiden Parkverwalter um eine entsprechende Hilfe des Landes ersucht hätten.

Tomasi und Platter informierten den Landeshauptmann heute auch über einen geplanten Info-Film über den Nationalpark Stilfserjoch, der vor allem in den Schulen gezeigt werden soll. "Mit diesem Film sollen vor allem die Jugendlichen für den Nationalparkgedanken sensibilisiert werden", so Durnwalder, der für die Realisierung des Films Hilfe des Landes in Aussicht gestellt hat.

Weiters ging es in der Aussprache zwischen Durnwalder und den Parkverwaltern auch um das umstrittene Thema der Jagd im Park. "Was das Schalenwild betrifft, soll auch in Zukunft die Kontrolle und Entnahme von autorisierten und vorbereiteten Jägern durchgeführt werden, und zwar unter Oberaufsicht der Parkverwaltung", so der Landeshauptmann.

Zu guter Letzt kam noch das Thema Stilfserjochstraße und ihre eventuelle Bemautung zur Sprache. "Die Parkverwalter haben mir versichert, dass sie gegen eine Bemautung der Straße nichts einzuwenden hätten", so Durnwalder, "allerdings unter der Voraussetzung, dass die eingenommenen Mittel vor allem in die Instandhaltung der Straße investiert werden sollten", erklärt der Landeshauptmann.

chr