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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Den Bau des geplanten Vierersessellifts „Pradüc“ in der Gemeinde Abtei haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren bei ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch, 16. Februar 2005, gutgeheißen. Auch eine ganze Reihe von Projekten zur Trinkwasserversorgung haben die UVP-Amtsdirektoren befürwortet.

In der Gemeinde Tscherms kann laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren die Schottergrube „Tschermser Wiesen“ eröffnet werden. In vier Abbauphasen will die „Beton Lana GmbH“, die das Projekt eingereicht hat, jeweils 25.000 Kubikmeter Schotter abbauen. Es dürfte jedoch nicht allzu tief gegraben werden, da die Grube in der Nähe einer Wasserschutzzone liegt, betonten die UVP-Amtsdirektoren.

Ein positives Gutachten haben die UVP-Amtsdirektoren auch für eine Wasserableitung aus dem Valbarola-Bach in der Gemeinde Taufers im Münstertal abgegeben. Das Wasser soll zur Erzeugung von 50 Kilowatt Strom genutzt werden. Zur Ableitung werden die Rohre der alten Wasserleitung genutzt. Damit die Fische im Valbarola-Bach überleben können, darf die Gemeinde, die das Projekt eingereicht hat, dem Bach nur 50 Liter Wasser pro Sekunde entnehmen.

Grünes Licht haben die UVP-Amtsdirektoren für den Bau des automatisch kuppelbaren Vierersessellifts mit Haube „Pradüc“ in der Gemeinde Abtei gegeben. Die neue Anlage soll den bestehenden alten Sessellift ersetzen und an die 1200 Wintersportler pro Stunde auf den Berg befördern. Zu dem von der „Seilbahnen Santa Corce AG“ vorgelegten Projekt haben die UVP-Amtsdirektoren allerdings einige Auflagen gemacht. Diese betreffen die Depots der Liftstation, die unterirdisch angelegt werden sollen.

Etwas länger als einen Kilometer wird die Leitung für die übergemeindliche Kanalisierung zum Hauptsammler „Fienele“ in den Gemeinden Tirol und Kiens. Die 200 Millimeter dicken Rohre ermöglichen eine Abwasserableitung für 215 Einwohnergleichwerte. Das von den UVP-Amtsdirektoren genehmigte Vorhaben wird der Gemeinde Tirol 508.000 Euro kosten.

In der Gemeinde Schenna kann im kommenden Jahr der so genannte „Neuwaal“ auf einer Länge von rund 2,5 Kilometern saniert werden. Der Waal wird mit einem bessern Boden ausgestattet sowie an einigen Stellen isoliert und wasserdicht gemacht. Die Erhaltung der örtlichen Trockenmauern haben die UVP-Amtsdirektoren dem Bodenverbesserungskonsortium Neuwaal Schenna, das die Arbeiten durchführt, zur Auflage gemacht.

Die UVP-Amtsdirektoren haben außerdem einige Arbeiten für das Trinkwasserversorgungssystem in Brixen befürwortet. Vorgesehen sind der Bau einer Trinkwasserentsäuerungsanlage sowie die Sanierung der Quelle Untergasse und des Versorgungssystems Untergasse/St.Leonhard. Die Trinkwasserinteressentschaft St. Leonhard/Untergasse, von der das Projekt vorgelegt wurde, will auf 170 Metern Länge neue Leitungen verlegen. Auch ein neuer Wasserspeicher ist geplant. Der alte Speicher soll für das Löschwasser verwendet werden. Für die Trinkwasserversorgung von St. Leonhard sollen außerdem eine Quellstube und ein 60 Kubikmeter großes Wasserreservoir angelegt werden.

Saniert wird auch die Trinkwasserleitung Freines in der Gemeinde Wegen. Auch diesem Vorhaben haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. Dafür müssen auf einer Länge von 240 Metern neue Leitungen verlegt werden. Auch eine neue Wasserfassung ist geplant. Das bestehende Wasserreservoir soll den derzeitigen Sicherheitsbestimmungen entsprechend angepasst werden.

Eine Trink- und Löschwasserleitung mit Quellfassung und ein 230 Kubikmeter großes Speicherbecken kann laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren in der Gemeinde St. Martin in Passeier gebaut werden. Auf einer Länge von vier Kilometern müssen dafür neue Leitungen verlegt werden.

SAN