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II. Landschaftsschutzkommission: Ja zu Ausbau des Biathlonzentrums in Martell

LPA - Den Wintersport betreffen zwei Projekte, für die die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz am gestrigen Dienstag (1. Februar 2005) grünes Licht gegeben hat. Zu einen können die Langlaufloipe und das Biathlonzentrum in Martell ausgebaut werden, zum anderen wird der Skilift „Pralongia 2“ in Corvara durch einen Vierersessellift ersetzt. Die II Landschaftsschutzkommission hat unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano noch weitere 18 Projekte begutachtet.

In Martell wird die Biathlonanlage ausgebaut. Die Langlaufloipe soll fünf Meter breit werden. So bietet sie genügend Platz für unterschiedliche Laufstile vom klassischen Langlauf bis hin zum modernen Skating. Auch der Schießplatz mit bisher neun Schießsplätze soll erweitert werden und 13 Schießplätze bieten. Weiters ist eine kreisförmige Piste für die Strafrunde beim Biathlon vorgesehen. Auch die Gebäude der Biathlonanlage werden erweitert. Für diese Vorhaben hat die II. Landschaftsschutzkommission ein positives Gutachten ausgestellt. „Es sind für all diese Arbeiten kaum Erdbewegungen nötig und die Anpassungen erfolgen im bereits für den Biathlon-Sport ausgewiesenen Areal“, begründet der Vorsitzende Adriano Oggiano den Entschluss der Kommission. Laut Auflage der II. Landschaftsschutzkommission müssen alle Pisten im Sommer begrünt sein.

Um das alpine Schifahren geht es im Projekt, das die „Sciovie Pralongia GmbH“ der II. Landschaftsschutzkommission vorgelegt hat. Darin ist der Bau eines neuen Vierersesselliftes anstelle des Schiliftes „Pralongia2“ in der Gemeinde Corvara vorgesehen. Der neue Lift soll 1800 Wintersportler pro Stunde auf den Berg befördern.
Auch dieses Projekt hat die Landschaftsschutzkommission angenommen. „Der neue Lift wird auf der gleichen Trasse gebaut“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Von den 20 Pfeilern seien nur mehr zwölf Pfeiler als Stützen für den neuen Lift notwendig. Änderungen wird es auch an der Berg- und Talstation des Liftes geben. In der Bergstation werden die Schaltkabine, die elektrische Anlage und das Kabinenlager untergebracht. „Das Projekt sieht vor, diese Räume unterirdisch anzulegen, man wird also kaum etwas davon sehen. Wir haben allerdings die Auflage gemacht, dass die talseitige Böschung begrünt werden muss“, sagt Oggiano.
Gutgeheißen hat die II. Landschaftsschutzkommission auch das Projekt der beiden Energiegenossenschaften „SEG“ und „Schludernser Energiegenossenschaft“ für den Bau einer Mittelspannungs-Produktionsleitung in der Gemeinde Schluderns. Durch die Leitung sollen die beiden Genossenschaften verbunden und die Stromerzeugungsanlage verbessert werden. „Wir haben gegen den Bau der Leitungen nichts einzuwenden, da sie allesamt unterirdisch verlaufen werden“, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano.

Die II. Landschaftsschutzkommission hat auch der Erweiterung zweier Hotels zugestimmt. Das Berghotel Mezdi in Colfuschg in der Gemeinde Corvara kann qualitativ und quantitativ erweitert werden. Dasselbe gilt für das Hotel Paradiso in der Nähe der Schilifte auf den Goldknopf auf der Seiser Alm (Gemeinde Kastelruth). Beide Hotels sollten jedoch eine Variante für die Dächer ausarbeiten, befand die Kommission.

SAN