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Schlammverbrennungsanlage in Tramin: LH sichert Überprüfung zu
(LPA) Das Vorhaben der Landesregierung, in Tramin eine Verbrennungsanlage für Klärschlämme zu errichten, wird noch einmal überprüft. Dies hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute dem Präsidenten der betroffenen Bezirksgemeinschaft, Oswald Schiefer, und dem Bürgermeister von Tramin, Werner Dissertori, zugesichert. Als Grundlage für die endgültige Entscheidung sollen Gutachten von Wissenschaftlern herangezogen werden, so Durnwalder.
In Terlan hat sich der Landeshauptmann mit Schiefer, Dissertori, dem Kalterer Bürgermeister, Wilfried Battisti Matscher, und dem "Hausherrn", Josef Platter, Bürgermeister von Terlan, getroffen, um das Thema einer Schlammverbrennungsanlage in Tramin noch einmal zu diskutieren. Insgesamt 1049 Unterschriften von Traminer Bürgern hat deren Bürgermeister dem Landeshauptmann dabei überreicht. Die Unterzeichner sprechen sich gegen die Errichtung eines Zentrums für die Trocknung und Verbrennung von Klärschlämmen in ihrem Dorf aus und fordern ein neuerliches Überdenken dieses Vorhabens von Seiten der Landesregierung."Wir sind durchaus bereit, uns das Projekt noch einmal eingehend anzusehen, es zu überprüfen, die Einwände der Bevölkerung und der Bezirksgemeinschaft einzubeziehen und, wo möglich und nötig, entsprechende Gutachten von Wissenschaftlern einzuholen", so Landeshauptmann Durnwalder. Erst auf der Grundlage von genauen Messungen und Berechnungen - etwa einer möglichen Schadstoffbelastung - soll dann eine endgültige Entscheidung getroffen und die Bevölkerung umfassend informiert werden, so Durnwalder.
Die geplante Klärschlammverwertungsanlage in Tramin ist Teil des neuen Abfallkonzeptes in Südtirol. Während die Klärschlämme aus dem Puster-, dem Eisack- und dem Wipptal in einer Anlage in St. Lorenzen verwertet werden sollen, sollte der Schlamm aus der westlichen Landeshälfte in Tramin getrocknet und verbrannt werden. Die Vertreter des Bezirkes Überetsch-Unterland haben Landeshauptmann Durnwalder heute ersucht, in die Überlegungen der Landesregierung auch jene über eine angemessene Aufteilung der Schlämme nicht nur auf die zwei geplanten Anlagen, sondern auch auf die verschiedenen Verwertungsmöglichkeiten (etwa in Biomasse-Anlagen) einfließen zu lassen.
chr