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Umwelt-Gütesiegel für 13 Bauernhöfe im Pustertal

LPA - 13 Bauernhöfe im Gsieser Tal im Hochpustertal können sich mit einer Umweltzertifizierung der besonderen Art schmücken und zwar mit der ISO 14001. Urlaub am Bauernhof wird damit noch attraktiver – für die Gäste und für die Vermieter. Mit Erfolg haben die 13 Bauernhöfe das jährliche Überwachungsaudit der österreichischen Zertifizierungsgesellschaft ÖQS bestanden. „Wir freuen uns mit den Besitzern, dass unsere Koordinierungs- und Beratungsarbeit Früchte getragen hat“, sagt Ressortdirektor Walter Huber. Die Umweltagentur des Landes hatte das Pilotprojekt "Umweltmanagement für Urlaub auf dem Bauernhof" im Jahr 2003 zum ersten Mal durchgeführt hat.

„Die ersten Erfahrungen mit der ISO 14001 im Tourismusbereich in Südtirol und die Vorteile dieses Zertifikats auf internationalem Parkett geben Anlass zu großer Zuversicht“, meint auch Landesrat Michl Laimer. Es sei eine Tatsache, dass das Bedürfnis nach geprüften und einheitlichen Qualitätsstandards wachse und der Markt sich deshalb verstärkt in Richtung Umweltzertifikate bewegen müsse, sagt Laimer. Südtirol hat bereits im Jahre 1994 mit der Einführung des Umweltsiegels Tirol/Südtirol die Weichen für ein umweltfreundliches Management in der Tourismusbranche gestellt. Schon damals war man der Meinung, dass die Gäste zunehmend sensibler auf die Umwelt reagieren und großen Wert auf eine intakte Naturlandschaft und ökologisch wirtschaftende Betriebe legen. Die Bauern in Gsies sind dieser Nachfrage nachgekommen.

Die 13 Bauernhöfe, die nun das ISO-Zertifikat bekommen haben, liegen alle zwischen 1200 und 1400 m Meereshöhe. Die Besitzer leben in erster Linie von der Milchwirtschaft. Urlaub am Bauernhof ist ein wichtiger Nebenerwerb für sie. Die Bauern in Gsies haben ihre Vermietertätigkeit ganz nach den Vorgaben des Umweltmanagementsystems der ISO 14001 ausgerichtet. Demzufolge müssen sie sich streng an die gesetzlich vorgeschriebenen Umwelt- und Sicherheitsstandards halten. Das heißt beispielsweise, sie praktizieren eine einheitliche Abfalltrennung und –entsorgung. Außerdem verwenden sie ausschließlich umweltfreundliche Produkte im Lebensmittelbereich und beim Putzen. Die angebotenen Lebensmittel wie Gemüse, Salat, Milchprodukte, Eier und Speck müssen direkt am Hof produziert werden. Auch die Zimmer müssen mit natürlichen Materialien aus der unmittelbaren Umgebung ausgestattet sein. Die Energieversorgung erfolgt bei zwei Dritteln der Bauernhöfe mit einer Hackschnitzelheizung und Holz aus dem eigenen Wald. Zwei Höfe verfügen über eine Biogasanlage und zwei weitere über eine Solaranlage. Sämtliche Bauernhöfe sind auf einer eigenen Homepage im Internet vertreten.


Wer an einem ISO 14001 Umweltmanagementsystem teilnimmt, muss sich jedes Jahr neue Ziele setzen. Für das kommende Jahr haben sich die 13 Bauernhöfe im Gsiesertal vorgenommen, vor allem die Sicherheit ihrer Häuser unter die Lupe zu nehmen und einheitliche Standards in Bezug auf Elektrizität und Brandschutz auszuarbeiten. Auch eine Befragung zur Gästezufriedenheit wird ins Auge gefasst. Alle Bauernhöfe haben sich verpflichtet, von nun an einen Fahrradverleih anzubieten. Schließlich soll sich in Zukunft das umweltfreundliche Wirtschaften am Hof quer durch alle Tätigkeitsbereiche ziehen.

SAN

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