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UVP-Beirat: Ja zum Tunnel Steinmannswald-Branzoll

LPA - Der Beirat für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) hat bei seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch, 17. November 2004, grünes Licht für den Bau des Tunnels Steinmannswald-Branzoll gegeben. Außerdem hat der UVP-Beirat die Erweiterung einer Schottergrube in Vahrn und das Projekt für die Schneeanlage „Piz la Ila“ in Abtei gutgeheißen.

Mit dem rund 3,5 Kilometer langen Tunnel von Steinmannswald nach Branzoll auf der Brennerstaatsstraße, der Teil der der Umfahrung von Leifers ist, hat sich der UVP-Beirat ausführlich befasst und das entsprechende Projekt dann gutgeheißen. Vorab hatte der Beirat noch einige hydrologische Gutachten angefordert, die bei der aktuellen Sitzung schließlich vorlagen. Der Beirat hat sich vor allem auf die Ableitung des Wassers konzentriert. „Die Trinkwasserreserven von Leifers sollen durch den Tunnelbau nicht verschmutzt werden“, erklärt Ressortdirektor Walter Huber. Der Beirat hat sich heute auf Ersatzmaßnahmen geeinigt, falls dies doch passiert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Materialablagerung. Für den Tunnel werden insgesamt 725.000 Kubikmeter Material ausgehoben. 220.000 Kubikmeter Material wird direkt wieder verwendet z.B. für die Auskleidung des Tunnels. Der Rest wird anderswo verwendet, deponiert oder für andere Bauvorhaben aufbereitet. An beiden Enden des Tunnels ist jeweils ein Auffangbecken für das Drainagewasser vorgesehen.

Ein positives Gutachten hat der UVP-Beirat auch für die Erweiterung der Schottergrube „Sossai“ im Riggertal in der Gemeinde Vahrn ausgestellt. In der Grube kann auf einer Fläche von 4,2 Hektar Fläche etwa 450.000 Kubikmeter Schotter abgebaut werden. Die Aushubtiefe beträgt zwölf bis 15 Meter. Sie solle auf alle Fälle zwei Meter über dem Grundwasserspiegel liegen, so Huber. „In diesem Bereich soll das Aushubmaterial des Brennerbasistunnels hinkommen – deshalb darf das Unternehmen die Grube nicht auffüllen“, erklärt Huber. Auch die Wiederherstellung der Fläche sei mit der Ablagerung des Aushubmaterials für den Brennerbasistunnel zu koordinieren, so Huber. Bis 2010 darf das Unternehmen Progress die Grube lauf Genehmigung offen halten. Sollte bis dahin noch kein Material durch den Tunnelbau angefallen sein, dürfe das Unternehmen die Grube mit Fremdmaterial auffüllen, sagt Ressortdirektor Huber.

Die geplante Schneeanlage „Piz la Ila“ kann laut Gutachten des UVP-Beirats gebaut werden. Gedacht ist die Anlage für die Skipisten „Gran Risa“, „Altin“, „Bambi“ und „Pre da Corf“. Aus der Gader und dem St. Kassianer Bach könne nicht sehr viel Wasser entnommen werden, da die Bachgüte im Winter nicht sehr hoch sei, so Huber. Der Beirat hat entschieden, dass drei Jahre lang bis zum 22. Dezember 30 Liter Wasser pro Sekunde entnommen werden dürfen. „Innerhalb eines Jahres muss das Unternehmen das Projekt für einen Wasserspeicher vorlegen, der bislang fehlt“, sagt Huber. Auf diese Weise würden die Bäche geschützt. Das Projekt für die Kunstschneeanlage hat das Unternehmen „Grandi Funivie Alta Badia Spa“ eingereicht.

SAN