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Neuer Landschaftsplan für Partschins

LPA - Der Landschaftsplan der Gemeinde Partschins ist überarbeitet worden. Die landschaftlichen Unterschutzstellungen des geltenden Planes aus dem Jahre 1979 wurden dabei leicht geändert. Dies gilt sowohl für die Abgrenzungen als auch für die Schutzbestimmungen. Neu sind die Schutzregelungen für das Schutzgebiet Vigiljoch, an dem die Gemeinde Partschins mit den Flächen oberhalb von Quadrat bis zur Anhöhe des Marlinger Joches Anteil hat. Der überarbeitete Landschaftsplan der Gemeinde Partschins wurde von der I. Landschaftsschutzkommission im Verlauf ihrer jüngsten Sitzung gutgeheißen. Derzeit liegt der Plan in der Gemeinde zur Begutachtung und Stellungnahme auf, bevor die Landesregierung die endgültige Entscheidung trifft.

Blick auf Partschins mit den unverbauten Bannzonen
Die Ausweisung von Bannzonen hat sich in Partschins positiv auf die Entwicklung der Gemeinde ausgewirkt. Den kompakten und geschlossenen Siedlungsbereichen stehen landschaftlich intakte und großteils unverbaute Grünzonen gegenüber. Daher sollen die bereits im geltenden Landschaftsplan ausgewiesenen Bannzonen in gering veränderter Form beibehalten werden: Der Schwemmkegel des Töllgrabens soll auch weiterhin das Gebiet zwischen Partschins und Töll an der Vinschgauer Straße gliedern, der Schwemmkegel des Zielbaches zwischen Partschins und Rabland die Siedlungsbereiche im Umfeld der Staatsstraße klar begrenzen, der Talbodenabschnitt westlich von Rabland für eine Abgrenzung der Ortschaft und einen Grüngürtel um die Siedlungsgebiete von Naturns sorgen. Um Landwirtschaftsflächen vor Verbauung zu schützen soll auch die Bannzone südlich der Etsch im Anschluss an das Algunder Ried weitergeführt werden.

Als Naturdenkmäler werden der Partschinser Wasserfall und je eine Edelkastanie beim Happichl-Hof und beim Oberweirach-Hof bestätigt. Auch die drei Gärten beziehungsweise Parks, die zum Teil seit 200 Jahren das Ortsbild von Partschins prägen, sollen angesichts ihres botanischen und landschaftlichen Wertes unverändert erhalten werden.

Im erneuerten Landschaftsplan wird außerdem der ökologische Bedeutung der Auwaldreste, der Kastanienhaine, verschiedener Feuchtgebiete, der Bachläufe und Entwässerungsgräben, der Wald- und Weidegebiete, der Gewässer und Felsregionen sowie der Schutthalden und des alpinen Grüns Rechnung getragen, indem sie als "natürliche Landschaft" ausgewiesen werden.

Neu im Partschinser Landschaftsplan sind die Bestimmungen für das Landschaftsschutzgebiet "Vigiljoch". Die Gemeinde hat mit einer Fläche oberhalb von Quadrat bis hin zur Anhöhe des Marlinger Jochs Anteil an diesem neuen Landschaftsschutzgebiet, für das eine Verkehrsberuhigung angestrebt wird.

Der überarbeitete und nun von der I. Landschaftsschutzkommission gutgeheißene Landschaftsplan zielt neben der Erhaltung noch unzersiedelter Landschaften sowie der Umgebungsbereiche kulturhistorisch wertvoller und landschaftsprägender Bauten im Sinne des Landschaftsleitbildes auch auf deren Pflege beziehungsweise Wiederbelebung hin. Derzeit liegt der Plan in der Gemeinde zur öffentlichen Begutachtung und zur Stellungnahme auf. Anschließend wird er der Landesregierung zur endgültigen Beschlussfassung unterbreitet.

jw