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Entscheidungen der UVP- Amtsdirektoren

LPA - Projekte in den Gemeinden Kastelbell-Tschars, Bruneck, St. Leonhard, Ritten, St. Pankraz und Prad am Stilfserjoch haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren bei der Sitzung am heutigen Mittwoch, 10. November 2004, in Bozen positiv begutacht. Die UVP-Amtsdirektoren haben außerdem den Bau eines Recyclinghofes für 911 Einwohnergleichwerte in Pfatten befürwortet.

In Pfatten kann die Gemeinde laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren neben dem Friedhof einen Recyclinghof bauen. Der Recyclinghof ist für 911 Einwohnergleichwerte gedacht. Auf einer Betonplatte sind elf Container und ein Schadstoffbehälter vorgesehen. Auch ein Schacht mit einem Absatzbecken soll gebaut werden. Die gesamte Anlage soll nach Angaben von Ressortdirektor Walter Huber rund 704.000 Euro kosten.

Eine Umwidmung der bestehenden Bauschuttdeponie „Schlurns“ in der Gemeinde Kastelbell-Tschars kann ebenfalls erfolgen. Die UVP-Amtsdirektoren haben grünes Licht dafür gegeben. Auf der Fläche der Deponie wird ein Lagerplatz für die Zwischenlagerung gabaut. Auch eine mobile Anlage zum Verarbeiten wieder verwertbarer Baurestmassen soll künftig dort stehen.

Einem Varianteprojekt für die Schottergrube „Rienzfelder 1“ in der Gemeinde Bruneck haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. Die Grube wird in eine andere Richtung als bisher geplant erweitert. Das abgebaute Material werde in Zukunft mit einem Förderband über die Ahr transportiert und nicht wie bisher mit LKWs, erklärt Ressortdirektor Huber. In Bruneck sollen außerdem zehn Quellen mit insgesamt 19 Litern Wasserschüttung pro Sekunde neu gefasst werden. Die UVP-Amtsdirektoren haben ihre Zustimmung dafür gegeben. Geplant ist außerdem eine Ableitung zum Sammelbehälter. Die Leitungen werden 1700 Meter lang.

Das E-Werk „Schwarz“ in der Gemeinde St. Leonhard soll von 216 auf 814 Kilowatt Leistung ausgebaut werden. Auch für dieses Vorhaben haben die UVP-Amtsdirektoren ein positives Gutachten abgegeben. Die Anlage bleibt gleich groß. Die Wassermenge für das Werk wird hingegen erhöht.

Bei der Mittelstation der Rittnerhorn-Seilbahn in der Gemeinde Ritten kann laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren ein zweiter Wasserspeicher für Löschzwecke und für die Beschneiung errichtet werden. Bei der Mittelstation gibt es bereits ein Wasserbecken mit 5500 Kubikmetern Speichervermögen. Das neue Becken soll 8000 Kubikmeter Wasser fassen. Die UVP-Amtsdirektoren haben vorgeschlagen, das Becken etwas größer zu bauen. Mit einem 12.000 bis 15.000 Kubikmeter großen Becken könnte der gesamte Wasserbedarf für die Beschneiung abgedeckt werden, erklärt Ressortdirektor Huber. Außerdem wäre genügend Platz für ein größeres Becken vorhaben, so Huber.

Auf der Landesstraße in der Gemeinde St. Pankraz (LS 88) sind im vergangenen Jahr wegen starken Regenfällen Muren abgegangen. Das Landesamt für Straßenbau wird deshalb am Eingang des zweiten Tunnels und am talseitigen Hang des dritten Tunnel Befestigungsarbeiten durchführen, damit es in den Tunnel keine Wassereinbrüche mehr gibt . Auch Sicherungsarbeiten sind notwendig. Gegen dieses Vorhaben hatten die UVP-Amtsdirektoren keine Einwände.

In der Gemeinde Prad am Stilfserjoch ist oberhalb von Lichtenberg ein 2,5 Kilometer langer Forstweg auf 1450 bis 1650 Metern Meereshöhe geplant. Das Gelände ist in dieser Zone sehr steil, deshalb sind Stützmauern vorgesehen. Der Weg „Kalblweg – Bärnbrunn“ soll drei Meter breit werden. Auch ein positives Gutachten des Nationalparks liegt vor. Da der Weg nicht mit anderen Wegen verbunden wird und somit nicht mehr Verkehr anzieht, haben die UVP-Amtsdirektoren das Projekt gutgeheißen.

SAN