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Suldenbach: Ablagerungsbecken wird vergrößert

(LPA) Mit Instandhaltungsarbeiten am Suldenbach oberhalb von Prad am Stilfserjoch wird das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West innerhalb der nächsten Woche beginnen. Der erste von voraussichtlich drei Bauabschnitten sieht Holzschlägerungen am Damm des bestehenden Ablagerungsbeckens vor.

Notwendig sind die Arbeiten vor allem aus Sicherheitsgründen. "Der Suldenbach ist einer der gefährlichsten Wildbäche des Landes, der in der Vergangenheit regelmäßig sowohl die Talsohle von Sulden als auch Prad überschwemmt hat", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Der Suldenbach wird vor allem durch seine steilen Hänge und seine Erosionsanfälligkeit so gefährlich. "Im Extremfall wälzen sich riesige Mengen Geschiebe zusammen mit Lawinen oder Muren zu Tal und können dort gewaltige Schäden anrichten", so Pollinger. Die bisher letzte katastrophale Überschwemmung ereignete sich im Sommer 1987 nach heftigen Regenschauern und einer selten starken Gletscherschmelze.

Nach den Unwettern 1987 sicherte das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West den Bach mit Hilfe von Konsolidierungssperren und dem Bau des großen Ablagerungsbeckens oberhalb von Prad.

Die nun geplanten Eingriffe, die voraussichtlich im Rahmen von insgesamt drei Bauabschnitten verwirklicht werden, sollten die Hochwassergefährdung von Prad noch weiter verringern. So werden das Ablagerungsbecken um circa 20.000 Kubikmeter vergrößert und die bestehenden Ufermauern instand gesetzt. Um den Aushub des abgelagerten Geschiebes zu ermöglichen, müssen in den nächsten Wochen außerdem Bäume im Becken geschlägert werden. Der Aushub selbst und die Verstärkung des linksseitigen Dammes sind dagegen für das Jahr 2005 geplant. Im Zuge der Arbeiten muss auch der auf dem Damm bestehende Spazierweg leicht verlegt werden.

"Am Ende der Arbeiten wird der gesamte Bereich neu bepflanzt, damit ein ökologisch wertvoller und möglichst naturnaher Auwald entstehen kann", erklärt der zuständige Projektant und Bauleiter Roland Schweitzer vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West, der auch hofft, dass dieser Auwald zu einem vielseitigen Lebensraum für Vogel- und Amphibienarten wie Frösche und Lurche werden kann.

chr