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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - 23 Projekte hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz am gestrigen Dienstag auf ihre landschaftlichen Auswirkungen hin überprüft. 21 Vorhaben, darunter zahlreiche Projekte von einzelnen Bürgern, hat das Gremium gutgeheißen. Zwei wurden abgelehnt. Positiv fiel das Gutachten für Projekte von öffentlichem Interesse in Enneberg, Brixen, St. Pankraz, Ulten, Tirol, Algund und Welsberg aus.

Im Naturpark Fanes Sennes Prags kann bei der Zufahrtsstraße Richtung Fanes-Alm Schotter aus dem Bachbett entnommen werden. Für diese Maßnahme hat die II. Landschaftsschutzkommission grünes Licht gegeben. Das Material, das der Bach in großen Mengen anschwemmt, müsse von Zeit zu Zeit weggebracht werden, da die Straße sonst zugeschüttet werde, erklärt der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano. Die Gemeinde Enneberg hatte vorgesehen, insgesamt 15.000 Kubikmeter Schotter abzutransportieren. Die Kommission hat nur der Entnahme von 6000 Kubikmetern zugestimmt. Die Schotterentnahme müsse außerdem in einer Zeit erfolgen, in der das Gebiet nicht stark besucht ist, etwa im Oktober oder November, so Oggiano.

Eine Pattsituation und somit ein negatives Gutachten gab es bei der Abstimmung der Kommission über die Asphaltierung mehrere Wege in Luns in Bruneck. Der verantwortliche Abteilungsdirektor kann in diesem Fall noch einmal darüber befinden, ob die Wege, die zu landwirtschaftlich genutzten Flächen führen, doch noch asphaltiert werden können.

Fünf Meter breit und besser befahrbar soll die Straße nach Mitterbad in der Gemeinde St. Pankraz werden. Die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz hat diesem Projekt bereits vor einiger Zeit zugestimmt und dieses Gutachten heute nochmals bestätigt. Die Befestigungsmauern sollen auf ein Minimum verkleinert werden und die Böschungen müssen begrünt werden, so die Auflage der Kommission.

In der Gemeinde Ulten soll die Zufahrt zu einigen Höfen asphaltiert werden. Die II. Landschaftsschutzkommission hat diese Maßnahme gutgeheißen. Auch in diesem Fall sollen die Befestigungsmauern möglichst klein ausfallen, so Oggiano. Das Projekt hatte die Weginteressentschaft Gschöra-Gasteig vorgelegt.

Das Wirtschaftsgebäude „Putzngütl“ des Land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums des Landes in Dorf Tirol kann saniert werden. Auch für dieses Vorhaben hat die Kommission ein positives Gutachten ausgestellt.

Die Obstgenossenschaft Boga-Loga in der Gemeinde Algund hat der Zweiten Landsschaftsschutzkommission ein Projekt zur Überdachung der Waagkabine vorgelegt. Da es sich um eine kleine Fläche handelt, die überdacht werden soll, hat die Kommission zugestimmt.

Nach Ansicht der II Landschaftsschutzkommission kann der Schilift Guggenberg in Taisten in der Gemeinde Welsberg erneuert werden. Das Landschaftsbild werde durch den geplanten neuen Lift weniger beinträchtigt als bisher, so der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Der neue Lift soll auf der gleichen Trasse wie bisher verlaufen. Er wird allerdings etwas kürzer. Außerdem sind für den neuen Lift nur mehr acht Stützpfeiler notwendig. Der alte Lift hat elf solche Pfeiler.

SAN