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Erste KlimaHaus-Plakette für ein Hotel

LPA - Das erste Hotel mit der Plakette „KlimaHaus A“ im gesamten Staatsgebiet steht in Südtirol, genauer gesagt auf dem Vigil Joch. Umweltlandesrat Michl Laimer hat heute die Plakette an den Besitzer Ulrich Ladurner übergeben. Das Vigilius Mountain Resort könne in Sachen Energie und Umwelt als Vorbild für andere Tourismusbetriebe in Südtirol und Italien gelten, betonte Landesrat Laimer.

Erste KlimaHaus-Plakette für ein Hotel: LR Michl Laimer, Hotelbesitzer Ulrich Ladurner, Amtsdirektor Norbert Lantschner und der Lananer Umweltassessor Albert Innerhofer
Das Vigilius Mountain Resort besteche durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger und durch ein ausgeklügeltes Klimakonzept, meinte Laimer. Die Pionierarbeit der Landesumweltagentur für das Klima-Haus-Projekt habe Früchte getragen, das Kilmahaus werde nun auch im Tourismussektor Einzug halten, so der Umweltlandesrat.
Mit einer optimalen Dämmung mit dreifach verglasten Fenstern ist ein im Hotel auf dem Vigiljoch ein Energieverbrauch von weniger als 30 Kilowattstunde pro Quadratmeter im Jahr auf einer Meereshöhe von knapp 1200 Meter möglich. Das Hotel nutzt Hackschnitzel, also eine nachwachsende lokale Ressource, als alternative Energiequelle. Hotelbesitzer Ladurner bezieht den Brennstoff in Form von Hackschnitzeln direkt von den Landwirten, um von kostspieligen und aufwendigen Gas- bzw. Öllieferungen vor allem während der Wintermonate unabhängig zu sein. Der jährliche Spänebedarf für das Hotel wird mit etwa 1200 bis 1400 Schüttraummetern angegeben. Dies entspricht je nach Qualität der Späne in etwa 120.000 bis 140.000 Litern Heizöl jährlich und bedeutet eine Kosteneinsparung von circa 62.400 Euro pro Jahr. Jeder Hotelbereich wird mit getrennten Heizkreisen versorgt, wobei die Raumtemperatur individuell, zum Teil Raum für Raum getrennt oder zentral über ein Computerprogramm optimiert und geregelt werden kann.
Die aufwendige Anlagentechnik erlaubt es, dass das Gebäude einen hohen energetischen Standard mit einem niedrigen Verbrauch von weniger als 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr aufweist. Damit konnte der Klimahaus A – Standard erreicht werden. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die hochwirksame Wärmedämmung und Luftdichtheit der Fertigbauteile aus Holz sowie die ebenso hochwertige Dämmung des Daches samt der Humusschicht für die Begrünung.
Die Bewertungskommission für das KlimaHaus betonte auch, dass sich das Gebäude gut in die Landschaft einfüge. In der Kommission zur Bewertung des KlimaHaus A an das Vigilius Mountain Resort waren der Koordinator des Klimavereins Südtirol, Amtsdirektor Norbert Lantschner, Georg Pichler vom Landesamt für Luft und Lärm, Hans Glauber vom Ökoinstitut Südtirol, Siegfried Camana als Präsident der Associazione nazionale architettura bioecologica (ANAB), Bernhard Oberrauch als Präsident des Vereins für umwelt- und menschengerechtes Bauen und Leben (Arche B) und Georg Felderer von Ingenieurbüro Felderer & Klammsteiner vertreten.

SAN