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Gipfeltreffen zur Luftqualität: Gemeinden wollen einheitlich vorgehen

LPA - Um dem Wintersmog und Überschreitungen der Luftqualität-Grenzwerte vorzubeugen, wollen die betroffenen Großgemeinden einheitliche Strategien anwenden. Darauf einigte man sich heute (Dienstag, 5. Oktober) bei einem Gipfeltreffen in der Landesumweltagentur. Die einzelnen Schritte wollen die Stadtgemeinden bei einem weiteren Treffen am 15. Oktober festlegen.

Die Landesräte Widmann und Laimer und der Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm, Norbert Lantschner, beim heutigen Treffen mit den Vertretern der vier Großgemeinden
Mit einheitlichen und vorbeugenden Maßnahmen wollen Bozen, Meran, Brixen und Bruneck im kommenden Winter für eine Luftqualität im Rahmen der Grenzwerte sorgen, um einer Aktivierung des Aktionsplanes zuvor zu kommen. Die detaillierten Inhalte dieses Maßnahmenkataloges wollen die Stadtgemeinden bei einer Sitzung des Rates der Gemeinden am kommenden 15. Oktober endgültig festlegen. Die geplanten Maßnahmen sollen dann ab 1. Dezember greifen.

Dies ist das Ergebnis eines Umweltgipfels zur Luftqualität am Sitz der Landesumweltagentur, an dem Umweltlandesrat Michl Laimer und Mobilitätslandesrat Thomas Widmann, die Bürgermeister von Meran und Bruneck sowie die Umweltstadträte von Bozen, Meran und Brixen sowie Fachleute der Umweltagentur teilgenommen haben. "Wir sind uns darüber einig, die Strategie der vorbeugenden Maßnahmen anzuwenden", so Umweltlandesrat Michl Laimer, "damit die restriktiven Aktionspläne erst gar nicht aktiviert werden müssen." Ein großes Anliegen des Umweltlandesrates war es, gemeinsame und einheitliche Strategien zu definieren, "auch damit sich Gemeinden nicht gegenseitig ausspielen".

Die einheitlichen Maßnahmen sollen auf der Grundlage des Verursacherprinzips in erster Linie jene Quellen ausschalten, die am stärksten zur Verunreinigung der Luft beitragen. In Südtirols Städten wurden im vergangenen Winter vor allem die europaweit vorgegebenen Grenzwerte für die Feinstäube (PM-10) überschritten. Für Feinstaubemissionen werden in erster Linie Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter verantwortlich gemacht. In diesem Zusammenhang wies Umweltlandesrat Laimer darauf hin, dass die Richtlinien für die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit Partikelfilter ausgearbeitet seien und nun der Landesregierung zur Genehmigung unterbreitet würden.

Mobilitätslandesrat Widmann betonte, dass auch die Landesverwaltung ihre Hausaufgaben machen und für eine Anpassung des Fuhrparkes des öffentlichen Nahverkehrs sorgen werde. Dies solle über ein Dreijahresprogramm geschehen, das Nachrüstungen und Erneuerungen vorsehe. Bereits im kommenden Jahr sollen 70 Autobusse mit einem Partikelfilter ausgestattet werden.

jw