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Europäisches Boden-Bündnis: Internationale Tagung zur Erosion in Bozen
(LPA) Geschätzte zehn Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche gehen weltweit jährlich verloren. Der Grund dafür: Erosion. Welche Folgen dies hat, wie man die Erosion eindämmen kann, wie sich die Landnutzung auf die Erosion auswirkt – all dies wird im Rahmen einer internationalen Tagung des Europäischen Boden-Bündnisses diskutiert, die am 23. und 24. September in Bozen stattfindet.
Die Bodenerosion, eigentlich eine natürliche geologische Erscheinung, gehört weltweit zu den Hauptgefährdungen von Böden. Allein in den „alten“ EU-Mitgliedstaaten sind nach Schätzung der Europäischen Umweltagentur (EEA) gut 17 Prozent der Fläche von Erosion betroffen, in den neuen Mitgliedstaaten sind es sogar 35 Prozent. Ursachen und Ausmaß von Erosion sind komplex und hängen sehr stark von der jeweiligen lokalen Situation ab. Der Alpenraum gilt in jedem Fall aufgrund seiner Geomorphologie als besonders gefährdet.Welche Folgen hat nun aber die Erosion? Welche Folgen hat es, wenn sich der Boden – im wahrsten Sinn des Wortes - aus dem Staub macht? Welche Dimension haben Erosionsprozesse in Europa? Können bestimmte Landnutzungsformen den Bodenverlust verhindern? Welche Gegenmaßnahmen sind erprobt und welche versprechen Erfolg? All diesen Fragen gehen Experten auf der 3. Jahrestagung des Boden-Bündnisses europäischer Städte, Kreise und Gemeinden (ELSA e.V.) nach, die am 23. und 24. September jeweils mit Beginn um 9.00 Uhr im Convention Center der Europäischen Akademie in Bozen stattfinden wird.
Die Tagung unter der Schirmherrschaft von Landeshauptmann Luis Durnwalder wird sich um das Thema „Erosion und Bodenschutz – Bodenerosion als Herausforderung für den kommunalen Bodenschutz“ drehen. Neben zahlreichen weiteren Referenten wird dabei Catherine Day, Generaldirektorin der Direktion Umwelt der Europäischen Kommission, einen Überblick über die neue Bodenschutzstrategie der EU geben, die Erosion als eine der größten Bodengefährdungen definiert.
Die Tagung, die von der Landesumweltagentur und dem Europäischen Boden-Bündnis organisiert wird, richtet sich an alle Interessierten aus Politik, Verwaltung, Umwelt und Wirtschaft. Die Teilnahmegebühr beträgt 150 €. Ausgenommen davon sind die Ämter der Landesverwaltung als Ausrichter der Tagung. Detaillierte Informationen zur Tagung, zum Programm und zu einer eventuellen Anmeldung finden sich auf der Webseite des Boden-Bündnisses unter der Adresse www.bodenbuendnis.org.
chr