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Gsies: Wildbachverbauung sichert Weiderbach

(LPA) Gerade abgeschlossen hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Landesabteilung Wasserschutzbauten die Verbauung des Weiderbaches bei St. Magdalena in Gsies. Es galt hier, die rund 50 Jahre alten bestehenden Sperren zu sanieren und sieben neue zu errichten. Fünf weitere neue Sperren sollen im nächsten Jahr folgen und den Weiderbach endgültig zähmen.

Einsatz am Weiderbach
Bereits in den 50er Jahren hatte man die Gefahr erkannt, die vom Weiderbach (Irenbergbach) in Gsies ausgeht. Aufgrund des starken Gefälles und der enormen Geschiebemengen, die der Wildbach bewegte, kam es bei größeren Niederschlägen schon fast regelmäßig zu Vermurungen der umliegenden Wiesen und landwirtschaftlichen Flächen. Um dem Einhalt zu gebieten, wurden damals erste Konsolidierungs- und Stabilisierungsarbeiten durchgeführt, 1962 und 1982 kamen noch zahlreiche Sperren und Uferschutzmauern dazu.

Die extremen Witterungsverhältnisse, Erddruck und Steinschlag und nicht zuletzt die großen Geschiebemengen haben diesen Bauwerken über die Jahrzehnte aber stark zugesetzt. "Die alten, mit Beton verstärkten Steinsperren waren sehr stark beschädigt oder sogar ganz zerstört", beschreibt Projektant und Bauleiter Thomas Gamper die Lage. "Von einem wirkungsvollen Schutz konnte unter diesen Umständen keine Rede sein, sodass es notwendig war, die aufgetretenen Schäden zu beheben", so Gamper.

Ab Mitte Mai waren daher die Arbeiter des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost am Weiderbach im Einsatz. Es galt, wo möglich, die beschädigten Sperren wieder instand zu setzen. Gleichzeitig wurde der Bau von sieben der zwölf geplanten neuen Sperren zwischen den bestehenden vorangetrieben und der Aushub mit Zyklopenmauern gestützt. "Die gesamten Arbeiten waren nicht einfach, weil die Baustellen schwer zugänglich waren und wir den Beton teilweise bis zu 200 Meter heranpumpen mussten", erklärt Vorarbeiter Peter Oberarzbacher.

Seit Ende August sind nun die Arbeiten am Weiderbach vorerst abgeschlossen, das erste Baulos mit den vorgesehenen sieben neuen Sperren verwirklicht und insgesamt 250.000 Euro in die Verbauung investiert worden. "Voraussichtlich im nächsten Jahr soll das zweite und letzte Baulos angegangen werden", erklärt Amtsdirektor Sandro Gius. Dieses sieht die Errichtung von fünf weiteren Konsolidierungssperren vor.

chr