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Klausen: Mehr Schutz durch Rückhaltesperre

LPA - Eine neue Rückhaltesperre im Tinnebach in der Gemeinde Klausen soll in Zukunft den Schutz vor Muren und Überschwemmungen erhöhen. Das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Landesabteilung Wasserschutzbauten hat den rund 485.000 Euro teuren Bau in rund fünf Monaten verwirklicht.

Die elf Meter hohe und 50 Meter breite Rückhaltesperre im Tinnebach (FOTO:LPA)
Immer wieder brachen in der Vergangenheit verheerende Unwetterkatastrophen über Klausen herein. Am ärgsten wütete der Tinnebach, ein rechtsufriger Zubringer des Eisacks, zwischen 1921 und 1965. So beförderte er etwa im Jahre 1921 während eines starken Gewitters Unmengen an Murmaterial zum Eisack und staute diesen zurück – Klausen wurde überschwemmt.
Unmittelbar nach dieser großen Hochwasserkatastrophe wurden der Tinnebach und seine Seitenbächen mit Hilfe von zahlreichen Konsolidierungssperren verbaut. Im Jahre 1965 schwoll der Tinnebach während eines Unwetters wieder zu einem tosenden Wildbach an und zerstörte oder beschädigte sämtliche Bauwerke in der Stadt.
Um Klausen vor Muren und Überschwemmungen zu schützen, wurden in den darauf folgenden Jahren insgesamt 878 Sperren im Tinnebach und dessen Seitenbächen errichtet. Zudem sorgte eine Rückhaltesperre neben dem Tunnel der Tinnetalstraße für mehr Sicherheit.
Um diese Sicherheit noch zu erhöhen, hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord heuer eine elf Meter hohe und 50 Meter breite Rückhaltesperre im Tinnebach errichtet. Hinter der Stahlbetonkonstruktion befindet sich ein Auffangbecken mit rund 25.000 Kubikmetern Fassungsvermögen. „Im Hinblick auf größere Murmengen, die von der ‚Hintellahn’ kommen könnten, war der Bau unbedingt notwendig“, erklärt der zuständige Projektant und Bauleiter Paul von Hepperger.

SAN