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Kastelbell: Rückhaltesperre der Wildbachverbauung verhindert große Schäden

Die neue Rückhaltesperre im Vermoibach oberhalb von Kastelbell hat sich am vergangenen Wochenende zum ersten Mal bewährt: Während der heftigen Gewitter hielt das 12,5 Meter hohe Bauwerk eine größere Mure auf und bewahrte so Kastelbell vor großen Schäden. Gute Dienste geleistet haben auch die Bachverbauungen im Burggrafenamt sowie im Vinschgau.

Die Mure im Vermoibach wurde von der Rückhaltesperre aufgehalten
Um Kastelbell und die dortige Hauptstraße vor Muren zu schützen, hatte die Landesabteilung Wasserschutzbauten vor wenigen Monaten im Unterlauf des Vermoibaches eine 12,5 Meter hohe Rückhaltesperre errichtet. Rund 620 Kubikmeter Beton und 50 Tonnen Stahl sorgen für die Stabilität des Bauwerkes. Hinter der neuen Sperre befindet sich ein Auffangbecken mit einem Fassungsvermögen von etwa 5.000 Kubikmetern.

Am vergangenen Wochenende musste sich die neue Rückhaltesperre nun zum ersten Mal bewähren. Während der heftigen Gewitter in der Nacht von Freitag auf Samstag war im Vermoibach eine größere Mure abgegangen. Von der Sperre aufgehalten blieb diese im Auffangbecken liegen, Kastelbell blieb vor Murschäden verschont. Sehr zur Freude nicht nur der Kastelbeller, sondern auch von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bürgermeister Josef Alber. Letzterer nutzte die Gelegenheit, um der Abteilung Wasserschutzbauten seinen Dank dafür auszusprechen, dass das Dorf dank der Sperre vor größeren Schäden bewahrt worden ist. Um für den Notfall gerüstet zu sein, soll das Auffangbecken nun so bald als möglich geräumt werden.

Landeshauptmann Durnwalder zeigte sich von der Wirksamkeit der von der Abteilung Wasserschutzbauten realisierten Verbauungen beeindruckt: sowohl im Burggrafenamt als auch im Vinschgau waren in etlichen Bächen Muren abgegangen, ohne größere Schäden anzurichten.

"Durch die Verbauung von Bächen oder den Bau von Rückhaltesperren erreichen wir einen wirkungsvollen Schutz vor Muren", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Trotzdem mahnt Pollinger bei Gewittern zur Vorsicht: Vor allem das Überqueren von Wildbächen oder Befahren von Straßen in der Nähe von solchen kann gefährlich sein. Im Zweifelsfall lieber umkehren, als ein Risiko einzugehen. Denn auch wenn es im Tal kaum geregnet hat, können heftige Niederschläge im Einzugsgebiet eines Baches Muren auslösen, die mit hoher Geschwindigkeit flussabwärts donnern und alles mit sich reißen, was ihnen in die Quere kommt.

chr