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Steineggerbach in Tisens gesichert

LPA - Mit einer Sperre aus Stahlbeton, zwei Ablagerungsbecken, einer Steinmauer und ausgedehnten Hangverbauungen ist der Steineggerbach, der so genannte Hilbengraben, in Tisens nun wieder sicherer geworden. In diesen Tagen beendet das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd die 340.000 Euro teuren Arbeiten.

Stahlbetonsperre im Steineggerbach
In den vergangenen Jahren hatten ein ansteigendes Gefahren- und Schadenspotential diese Arbeiten notwendig gemacht. Ohne Verbauung hätten mehrere 1000 Kubikmeter Murmaterial in Bewegung geraten und über 20 Gebäude gefährden können.
Fast hundert Jahre hatte die alte Verbauung der „Tisener Wildbachgenossenschaft“ im so genannten Hilbengraben in Tisens gute Dienste geleistet. Durch die zunehmende Besiedelung und mehrere Unwetterereignisse wie z.B. in den Jahren 2000 und 2002 ist das Gefahren- und Schadenspotential aber gestiegen. „Das Anbruchgebiet des Steineggerbaches ist einerseits wegen seiner großen Fläche und andererseits wegen des instabilen geologischen Untergrundes gefährlich“, erklärt der Projektant und Amtsdirektor Hanspeter Staffler. Mehrere kleine Rutschungen können sich in diesem Bereich zu einer großen Rutschung mit mehreren 1000 Kubikmetern Geschiebe ausdehnen. Neben Straßen und Brücken liegen mehr als 20 Häuser im möglichen Murenkegel.
Seit dem heurigen Mai hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd unter der Leitung von Hanspeter Staffler und Peter Egger deshalb am Bach gearbeitet: Im Anbruchgebiet haben Vorarbeiter Wenin und seine Mitarbeiter Hangroste und bepflanzte Holzkrainerwände angebracht und Hecken angepflanzt. Sie haben die fast 100 Jahre alten Steinsperren repariert und mit Holzsperren unterfangen.
Im Dorfbereich hingegen hat Vorarbeiter Konrad Kerschbaumer mit seinen Mitarbeitern eine Rückhaltesperre aus Stahlbeton und ein Ablagerungsbecken gebaut, das rund 1500 Kubikmeter Geschiebe aufnehmen kann. Da das Rückhaltebecken in einer natürlichen Geländemulde liegt, ist die Betonsperre kaum sichtbar. Am Beckenrand wurden Sträucher angepflanzt.
Am Ende der bestehenden Steinkünette, die auf gesamter Länge saniert wurde, gibt es nun ein Schlammablagerungsbecken, das 1500 Kubikmeter Material aufnehmen kann. Auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern fassen bepflanzte Erddämme das Becken ein.

SAN