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UVP-Amtsdirektoren stimmen Errichtung einer Biogasanlage in Terenten zu

LPA – Die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren haben auf ihrer heutigen Konferenz 26 Projekte begutachtet. Unter anderem wurde der Errichtung einer Biogasanlage in Terenten und dem Bau eines Kraftwerkes am Punibach in Mals zugestimmt.

Die Amtsdirektorenkonferenz unter dem Vorsitz von Walter Huber hat die Errichtung einer Biogasanlage in Terenten genehmigt. Die Anlage wird mit zwei getrennten Einheiten betrieben und ist auf 750 Großvieheinheiten ausgelegt. Gülle, die auf einer Fläche von 350 Hektar anfällt, soll mit der Anlage verwertet werden. Darüber hinaus können noch 400 Tonnen Gartenabfälle und Schnittgut zugeführt werden, so dass insgesamt ein Viehbesatz von 2,3 Großvieheinheiten pro Hektar gegeben sein wird.  Das Projekt sieht auch die Errichtung einer Halle für die Gülleanlieferung vor. Diese wird hermetisch abgedichtet, so dass keine Geruchsprobleme zu befürchten sind. Die Anlage soll in einer Zone für öffentliche Einrichtungen entstehen. Noch nicht geklärt ist laut Walter Huber die Frage der Zufahrt. Mit den zwei Blockkraftwerken werden Wärme und Elektrizität erzeugt. Die freigesetzte Wärme soll in das Fernwärmenetz von Terenten eingespeist werden. Elektrische Energie wird pro Kraftwerkseinheit 135 Kilowatt produziert. Insgesamt wird von den beiden Kraftwerkseinheiten jeweils 385 Kilowatt Gesamtenergie erzeugt.

In der Gemeinde Vintl haben die Amtsdirektoren grünes Licht für den Bau eines Wasserkraftwerkes zur Stromversorgung der Astalm gegeben. Die Wasserableitung auf 1730 Metern Meereshöhe beträgt 5,5 Liter pro Sekunde, die Fallhöhe ist 180 Meter und die effektive Leistung des Kraftwerkes liegt bei 6,5 Kilowatt.

Ebenfalls ein Wasserkraftwerk beinhaltet ein Projekt in der Gemeinde Mals. Im Oberlauf des Punibaches, auf 1982 Meter Meereshöhe,  wird Wasser für ein Kraftwerk abgeleitet, das Strom im Ausmaß von 2067 Kilowatt erzeugen soll. Pro Jahr ist eine Stromproduktion von 14,5 Megawattstunden vorgesehen. Die Fallhöhe beträgt  455 Meter. Die Druckrohrleitung, deren Durchmesser 800 Millimeter beträgt, ist 4000 Meter lang. An Restwassermenge sind 125 Liter geplant. Die Rückführung des für die Stromerzeugung benötigten Wassers in den Punibach erfolgt unmittelbar vor der Ableitung für das SEL-Edison-Kraftwerk auf 1520 Meter Höhe.

Die Trinkwasserversorgung des Weilers Stein und des oberen Dorfteiles von St. Gertraud in der Gemeinde Ulten beschäftigte die Amtsdirektorenkonferenz ebenfalls. Das dazu vorgelegte Projekt wurde genehmigt und hat die Errichtung einer eigenen Trinkwasserzentrale zum Inhalt. Eine Quelle mit sechs Litern Schüttung pro Sekunde wird neu gefasst. Die Quellstuben werden neu gebaut. Ein Stahltank mit einem Fassungsvermögen von 20 Kubikmetern  ist auch vorgesehen. Mit insgesamt 850 Meter langen Leitungen werden die Höfe und Häuser im Einzugsgebiet an das Trinkwassernetz angeschlossen.

Auch aus der Gemeinde Gais lag den UVP-Amtsdirektoren ein Projekt zur Trinkwasserversorgung vor und wurde gutgeheißen. Für die Lanebach-Höfe und jene am Schlösslberg werden zwei Quellen neu gefasst und die notwendigen Leitungen gelegt. Dazu werden ein Trinkwasserspeicher von 25 Kubikmeter und ein Löschwasserspeicher von 120 Kubikmeter errichtet. Die Schüttung der Quellen beträgt 0,18 Sekundenliter.

ohn