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Kastelbell – Rückhaltesperre schützt vor Muren

LPA - Um das Dorf Kastelbell und die dortige Hauptstraße vor Muren zu schützen hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten im Vermeibach eine 12,5 Meter hohe Rückhaltesperre errichtet. Inzwischen wurde die Baustelle begrünt.

Die 12,5 Meter hohe Rückhaltesperre im Vermeibach
Hinter der neuen 12,5 Meter hohen Sperre im Vermeibach in Kastelbell befindet sich ein Auffangbecken mit einem Fassungsvermögen von 5000 Kubikmetern. Gekostet haben diese Wasserschutzbauten, an denen etwa ein halbes Jahr gebaut wurde, wie vorgesehen 265.000 Euro. Die Rückhaltesperre und das Auffangbecken sollen den Ort wirksam vor Erdrutschen schützen. „Bei starken Gewittern bestand vorher immer die Gefahr, dass Muren auf das Dorf und die Hauptstraße abgingen und dass sich die Etsch durch das Geschiebe im Vermeibach zurück staut, was auch öfter passiert ist“, erklärt Mauro Spagnolo, der Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung West, das für die Arbeiten zuständig ist. Die Arbeiten für die Rückhaltesperre aus Stahlbeton wurden von Roland Schweitzer projektiert und geleitet.
Vor Beginn der Arbeiten musste zuerst eine Zufahrt zum Bachbett gebaut werden. Die Arbeiten im Vermeibach gestalteten sich vorerst schwierig. Vorarbeiter Hansjörg Stricker und seine Mitarbeiter mussten den Hang auf der orographisch rechten Seite des Vermeibach zuerst mit einem Steinschlagnetz sichern. Erst nachdem die Steinschlaggefahr gebannt war, konnte mit den eigentlichen Arbeiten für die große Sperre und das Becken begonnen werden. Für die Sperre wurden 620 Kubikmeter Beton und 50 Tonnen Stahl verwendet. Hinter der Rückhaltesperre wurde der Bach wieder ins ursprüngliche Bachbett eingeleitet. Im Mittellauf des Vermeibaches befindet sich bereits eine hohe Rückhaltesperre. Durch die neue zweite Sperre sei das Dorf jetzt noch sicherer, so Schweitzer.
Die Baustellenzufahrt wurde als Zufahrtweg zur Sperre und zum Wasserspeicher der Gemeinde erhalten. Das Rückhaltebecken kann so bei Bedarf problemlos ausgeräumt werden. Inzwischen haben die Arbeiter die Fläche auch bepflanzt.

SAN