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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Projekte in verschiedenen Südtiroler Gemeinden haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren bei der heutigen Konferenz unter dem Vorsitz von Walter Huber genauer unter die Lupe genommen.

Beim Bau der Umfahrungsstraße in den Gemeinden Brixen und Vahrn wird eine Menge Aushubmaterial anfallen. Damit haben sich die UVP-Amtsdirektoren heute befasst. „Von 450.000 Kubikmeter Material wird die Hälfte wieder verwendet“, erklärt Huber. Ob das restliche Material abgelagert oder anderswo wieder verwendet wird, soll während des Baus der Umfahrung entschieden werden. Die Landesabteilungen für Landschaftsschutz und Forstwesen müssten aber auf jeden Fall zur Rate gezogen werden, befanden die UVP-Amtsdirektoren.

Abgelehnt haben die UVP-Amtsdirektoren den Bau einer Biogasanlage in der Gemeinde Auer. Das von der Genossenschaft „ALEG“ vorgelegte Projekt sieht den Bau der Anlage im Wasserschutzgebiet vor. „Im Trinkwassereinzugsgebiet darf keine Gülle ausgebracht werden und deshalb auch kein Gülle verarbeitender Betrieb angesiedelt werden“, begründet Huber die Entscheidung der UVP-Amtsdirektoren. Die Anlage könne aber einige hundert Meter weiter auf derselben Grundparzelle gebaut werden, so Huber. Geplant ist eine Anlage mit 425 Großvieheinheiten und 460 Kilowatt Motorleistung.

Aus dem Kaserbach in der Gemeinde Gais kann laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren Wasser für die Erzeugung von Kunstschnee abgeleitet werden. Bisher kam das Wasser dafür direkt aus der Quelle. 8,5 Liter dürfen pro Sekunde abgeleitet werden. Die Restwassermenge ist mit 7,5 Liter pro Sekunde festgelegt. Vorgesehen ist außerdem eine 1,2 Kilometer lange Wasserleitung.

Der Zwischenablagerung des Aushubmaterials vom Staubbecken für die Beregnungsanlage auf der Villanderer Alm in der Gemeinde Villanders haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. Es handelt sich dabei um 23.000 Kubikmeter Aushub. Die Wasserleitungen für die Beregnungsanlage werden im Abschnitt des bestehenden Wanderweges im Rohr geführt und im restlichen Abschnitt offen verlaufen.

In Winnebach in der Gemeinde Innichen kann die Trinkwasserleitung erneuert werden. Dafür haben die UVP-Amtsdirektoren ihre Zustimmungen gegeben. Da die bisherigen Quellen arsenverseucht waren, werden nun vier neue Quelle mit insgesamt 2,5 Liter Wasser pro Sekunde genutzt. Die neue Leitung wird 6200 Meter lang. Gebraucht werden außerdem zwei Druckbehälter. Einer davon muss neu gebaut werden.

Für die Beschneiungsanlage „Obereggen“ soll in der Gemeinde Deutschnofen ein neues Speicherbecken gebaut werden. Die UVP-Amtsdirektoren haben ein positives Gutachten für das entsprechende Projekt abgegeben. Das Becken soll 55.000 Kubikmeter Wasser fassen. Der Damm für das Becken wird sieben Meter hoch. Das Betriebsgebäude wird unterirdisch gebaut. Für das Becken wird 65.000 Kubikmeter Erde ausgehoben, wovon 15.000 an Ort und Stelle beim Bau wieder verwendet wird.

SAN