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Grünes Licht für neuen Algunder Landschaftsplan

LPA - Die Gemeinde Algund hat ihren nunmehr 25 Jahre alten Landschaftsplan überarbeitet. Dieser überarbeitete Plan wurde in der vergangenen Woche von der I. Landschaftsschutzkommission einstimmig befürwortet. Die Landschaftsschutzbehörde anerkannte dabei die konstruktive Arbeit der Gemeinde, "die selber die großzügige Ausweisung von Bannzonen vorgeschlagen hat, um der starken Verbauung und Zersiedelung entgegen zu wirken", so der Leiter des Landesamtes für Landschaftsökologie, Martin Schweiggl.

Ein neuer Landschaftsplan dürfte demnächst in der Gemeinde Algund nicht nur die Erhaltung noch unzersiedelter Landschaften oder die Umgebungsbereiche kulturhistorisch wertvoller und landschaftsprägender Bauten gewährleisten sondern auch Grundlage für deren Pflege beziehungsweise Wiederbelebung sein. Die I. Landschaftsschutzkommission hat den überarbeiteten Landschaftsplan von Algund im Verlauf ihrer jüngsten Sitzung in der vergangenen Woche befürwortet. Nach der öffentlichen Begutachtungperiode in der Gemeinde wird er der Landesregierung zur endgültigen Genehmigung unterbreitet werden.

Da der geltende Landschaftsplan von Algund aus dem Jahre 1979 stammt, galt es bei der Überarbeitung zunächst den geänderten rechtlichen Vorgaben, der veränderten raumordnerischen Situation in der Gemeinde sowie den neuen Zielvorgaben und Erfordernissen des Natur- und Landschaftsschutzes Rechnung zu tragen. So wurde bei der Überarbeitung der Landschaftsplan um ein völlig neues Kapitel erweitert, das die Landschaftsentwicklung und Landschaftspflege zum Inhalt hat. Dabei wird auf einen nachhaltigen Umgang mit Natur und Landschaft gesetzt und die Revitalisierung verarmter Lebensräume angestrebt.

Neuerungen gibt es auch bei den Schutzmaßnahmen. So sollen künftig der Grünkeil zwischen Algund und Meran, die Rebleiten entlang des Waalweges bis Plars, der Schwemmkegel des Töllgrabens ober Oberplars, der etschnahe Talboden hinter Schloss Vorst sowie die unverbaute Fläche gegenüber des Schlosses als Bannzonen erweitert werden. Das selbe gilt für die Vellauer Hangterrasse, die Fraktion Aschbach mit ihrer besonderen Siedlungsstruktur und das noch unzersiedelte Algunder Ried. Die Erweiterung dieser Bannzonen hat die Gemeinde Algund vorgeschlagen.

Im Detail vorgegeben werden im überarbeiteten Landschaftsplan auch die Bestimmungen für das Landschaftsschutzgebiet "Vigiljoch". Die Gemeinde Algund hat mit einer Fläche oberhalb von Aschbach bis zur Naturnser Alm Anteil an diesem neuen Landschaftsschutzgebiet, für das eine Verkehrsberuhigung angestrebt wird.
Im erneuerten Landschaftsplan wird außerdem der ökologische Bedeutung der Auwaldflächen, der Kastanienhaine, verschiedener Feuchtgebiete, der Bachläufe und Entwässerungsgräben Rechnung getragen, indem sie als "natürliche Landschaft" ausgewiesen werden.

jw

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