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Erste zwei Tunnel für Frösche in Mühlwald

LPA - Umgehungstunnel finden nicht nur im Straßenbau Einsatz: Dass sie für Frösche und Kröten lebensrettend sein können, zeigt das Beispiel in Mühlwald. Dort werden an die 2000 Lurche über zwei Umgehungstunnel sicher auf die andere Straßenseite geleitet. Diese ersten beiden Froschdurchlässe unter der Straße haben die Mittelschüler von Sand in Taufers in Zusammenarbeit mit den Landesamt für Landschaftsökologie und dem Straßendienst Pustertal verwirklicht.

Bisher: Die Schüler sammeln die in den Kübeln gefangenen Frösche und Kröten ein
Bei der „Joschta Säge“ in Mühlwald setzt jedes Frühjahr eine intensive Wanderung von Fröschen und Kröten ein. Sie wandern über die Landesstraße zu ihren Laichgewässern.
Bisher haben engagierte Lehrer und Schüler der Mittelschule Sand in Taufers längs der Straße Amphibienzäune aufgestellt. Bei ihrer Wanderung fielen die Frösche dann in die längs der Zäune eingegrabenen Kübel. Allmorgendlich haben die Schüler dann die Frösche und Kröten zu den Laichtümpeln getragen. Bis zu 2000 Lurche wurden so jedes Frühjahr über die Straße gebracht.
Auf Anregung des Landesamtes für Landschaftsökologie und der Mittelschule hat der Straßendienst Pustertal zwei Amphibiendurchlässe unter die Landesstraße verlegt. Es sind dies in Südtirol die ersten gezielt für Frösche und Kröten gebauten „Tunnels“. „Die Frösche gelangen am Amphibienzaun entlang und durch die großen Betonrohre auf die andere Straßenseite ohne dass die Gefahr besteht, von Autos platt gefahren zu werden bzw. ohne dass sie in den Kübeln auf die Befreiung durch die Umweltschützer warten müssen“, lobt die Biologin Maria Luise Kiem vom Landesamt für Landschaftsökologie die Initiative.

SAN

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