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UVP-Amtsdirektorenkonferenz stimmt zehn Projekten zu

LPA - Mit der Schaffung von Ablagerungsflächen in Jenesien und Villanders, der Potenzierung von Wasserkraftwerken im Passeier- und im Sarntal sowie mit Meliorierungsarbeiten in Pfalzen befassten sich die für Umweltverträglichkeitsprüfung zuständigen Amtsdirektoren im Rahmen ihrer jüngsten Konferenz am vergangenen Mittwoch, 28. April.

In Jenesien soll oberhalb des Dorfes (in Richtung Gasthof Edelweiß) eine Ablagerungsfläche für Aushubmaterial geschaffen werden. Das Projekt steht im Zusammenhang mit der Ausweisung einer neuen Wohnbauzone. Auf einer knapp einen Hektar großen Fläche sollen bis zu 130.000 Kubikmeter Material abgelagert werden. Die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständige Amtsdirektorenkonferenz stimmte dem Vorhaben beziehungsweise der Erteilung einer auf fünf Jahre beschränkten Konzession zu. Sie forderte allerdings, dass keine neue Zufahrt zur Ablagerungsfläche errichtet werde, dass nur gemeindeeignes Material abgelagert werde und dass alle Firmen ohne Bevorzugung Material ablagern können.  

Den Ausbau des Wasserkraftwerkes "Marth" an der Passer in der Gemeinde St. Martin in Passeier auf eine Leistung von 770 Kilowatt hat die Amtsdirektorenkonferenz ebenfalls gutgeheißen. Das Projekt zum Ausbau und zur Erneuerung des privaten E-Werkes sieht einen neuen seitlichen Zufluss und eine offene Kanalführung vor. Die Länge des Rohres beträgt 2400 Meter, der Durchmesser einen halben Meter. Die vorgeschriebene Restwassermenge muss je nach Jahreszeit mindestens 1200 beziehungsweise 3000 Liter je Sekunde betragen.

Grünes Licht gab es auch für die Sanierung und Erweiterung des Kleinwasserkraftwerkes beim Heisshof im Sarntal. Auch hier soll die Leistungssteigerung durch einen neuen seitlichen Zufluss erzielt werden. Die Rohrlänge beträgt 466 Meter, der Durchmesser 700 Millimeter, das Gefälle 8,8 Meter. Die Amtsdirektoren forderten aus Naturschutzgründen (Biotop) eine geringfügige Verlegung des Verlaufes und eine Erhöhung der vorgesehenen Restwassermenge von 200 auf 300 Liter je Sekunde.

In Villanders darf nahe des Bachhofes eine Senke mit einer Fläche von 3300 Quadratmetern mit insgesamt 12.000 Kubikmetern Aushubmaterial aufgefüllt werden. In der Salurner Fraktion Buchholz kann hingegen ein Löschweiher errichtet werden. Dieser soll 850 Kubikmeter Wasser aufnehmen können, durch Überwasser der Trinkwasserleitung gespeist und auch zur Beregnung benutzt werden.

Ein Trinkwasserspeicher für insgesamt 320 Kubikmeter soll in Mühlwald errichtet werden. Der neue Speicher wir neben dem bestehenden gebaut. Von den Wasserreserven sollen 180 Kubikmeter als Löschwasser und 140 Kubikmeter als Trinkwasser verwendet werden. Das Projekt wurde von der Amtsdirektorenkonferenz befürwortet.

In Kiens dürfen im Sinne der jüngsten Entscheidung der Amtsdirektorenkonferenz die Wasserleitungsnetze von St. Sigmund und Ehrenburg saniert und verbessert werden. Vorgesehen sind unter anderem eine neue Quellfassung und ein Wasserspeicher für St. Sigmund und eine Entsäuerungsanlage für Ehrenburg.

Grünes Licht gab es schließlich für drei Projekte zur Durchführung von Feldmeliorierungen in Pfalzen (beim Ameterhäusl). Dabei sollen mehrere tausend Quadratmeter Fläche durch Drainagemaßnahmen entfeuchtet und planiert werden. Auch soll ein kleiner Teich entstehen.

jw