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Informationskampagne zur landesweiten Abfallvermeidung
LPA - Das Programm zur landesweiten Abfallvermeidungskampagne „Weniger ist mehr“ ist vor kurzem von der Landesregierung genehmigt worden. Das Amt für Abfallwirtschaft in der Landesagentur für Umwelt und Arbeitsschutz hat eine ganze Reihe von Maßnahmen geplant, um die Bevölkerung auf die Vorteile des Müllvermeidens hinzuweisen. Die Initiativen sind zielgruppenorientiert und richten sich an alle Altersgruppen. „Konkret sprechen wir die Gemeinden und die Bezirksgemeinschaften, die Welt der Vereine, Kinder, Jugendliche und Schulen sowie die Verbraucher an“, nimmt Umweltlandesrat Michl Laimer vorweg. Ziel ist es, das Umweltbewusstsein zu stärken und dadurch Müllberge zu vermindern und Ressourcen zu schonen.
Mit trendigen Initiativen unter dem Motto „Weniger ist mehr“ sollen die Verbraucher auf der einen und die Produzenten auf der anderen Seite motiviert werden, vom Nutzen eines neuen Umweltbewusstseins zu profitieren. Das Amt für Abfallwirtschaft hat eine Webseite im Internet unter www.provinz.bz.it/trend eingerichtet, unter der Tipps und Tricks zum Müllsparen abgerufen werden können und die Müllvermeidungsaktionen vorgestellt werden. Außerdem gibt es einen Online-Secondhand-Markt, an dem gebrauchte Gegenstände verschenkt, getauscht, ver- und gekauft werden können. Ziel dieser Online-Aktion ist es, die Bürger zu einem kritischen Konsumdenken zu bewegen und dadurch wiederum Müll einzusparen. Medial unterstützt werden die Aktionen landesweit durch gezielte Pressemitteilungen, Radiospots, großformatige Poster und durch eine neue Plakatwerbung auf Bussen, auf Müllwägen usw.Alle beteiligten Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und andere Institutionen wie die Ecocenter AG und die SEAB in Bozen, sowie die Stadtwerke von Meran und Brixen stellen ihre Müllfahrzeuge als Werbefläche für die Initiative zur Verfügung. Sie sind es auch, die bei den Bewohnern und Schulen in ihrem Umfeld Aktionen zum Vermeiden und Vermindern von Abfällen anbieten und so den direkten Draht zu den Menschen vor Ort herstellen.
Beim Projekt „Trend-Büro“ beispielsweise geht es darum, dass alle öffentlichen Ämter Recyclingpapier und Recyclingtoner verwenden und rigoros die Mülltrennung einhalten. Dafür werden sie vom Amt für Abfallwirtschaft mit Preisen belohnt. Bei „Kinder gegen Müll“ geht es darum, dass der Verein für Kinderspielplätze (VKE) und der Verein ARCI Ragazzi ihre fixen Spielstrukturen an den Kinderspielplätzen so anpassen, dass sie dem Thema der Abfallvermeidung entgegenkommen. Die Kinder werden sozusagen zu Akteuren gegen den Müll. Dazu gibt es mehrere Events in den Städten Bozen, Meran und Brixen.
Einen großen Erfolg erwartet sich das Amt für Abfallwirtschaft vom Projekt „Fest ohne Müll“. Um den riesigen Abfallbergen bei öffentlichen Festen und Veranstaltungen entgegenzuwirken, hat das Land mehrere mobile Geschirrspülautomaten angekauft. Diese können von den Organisatoren bei Bedarf angemietet werden. Damit wird anstelle des Wegwerfgeschirrs auf Festen und Partys der Trend zu abwaschbarem und somit wieder verwendbarem Geschirr eingeleitet.
Diesen Anschub hat das Umweltsiegel im Lebensmittelhandel nicht mehr nötig. Mit großem Erfolg führen nunmehr bereits seit dem Jahre 1996 mittlerweile 58 Lebensmittelgeschäfte in ganz Südtirol das Umweltsiegel. Mit ihm verpflichtet sich das Geschäft zur Einhaltung strenger Umweltrichtlinien. Wer wissen will, wo sich ein solches Umweltsiegelgeschäft in seiner Nähe befindet, kann dies nun unter der Internetadresse www.provinz.bz.it/trend abfragen. Zusätzlich gibt es Informationen über Kochrezepte mit ökologischen Lebensmitteln oder mit solchen aus dem fairen Handel. Auch Tipps und Tricks über einen umweltfreundlichen Hausputz können abgerufen werden.
jw