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Umwelt | 08.04.2004 | 12:26

Aktion „Kinder vermeiden Müll“ vorgestellt

LPA - Das Umweltressort lanciert zum Thema der Abfallvermeidung im Rahmen der Kampagne “Weniger ist mehr“ ein Projekt eigens für Kinder. Das am heutigen Donnerstagvormittag im Premstallerhof in Bozen vorgestellte Projekt konzentriert sich auf die Abfallvermeidung durch Kinder und Jugendliche. Umweltlandesrat Michl Laimer hat die Vereinigungen VKE und ARCI Ragazzi beauftragt, Aktivitäten zur Abfallvermeidung zu organisieren, die den jungen Leuten die Müllproblematik spielerisch nahe bringen. „Kinder sind die Konsumenten von morgen, deshalb müssen wir bei ihnen anfangen“, betonte Laimer.

Das Projekt „Kinder vermeiden Müll“ ist nur ein Teil der groß angelegten Kampagne “Weniger ist mehr“, die in Zusammenarbeit mit den Bezirksgemeinschaften und den Gemeinden läuft. Aber dafür ein besonders wichtiger, wie Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft hervorhob. „Der sparsame Umgang mit Ressourcen muss zum täglichen Leben gehören“, so Umweltlandesrat Laimer. Kinder sind die Konsumenten von morgen, und deshalb müssten sie besonders auf die Müllproblematik aufmerksam gemacht werden, betonte Laimer. Außerdem seien es gerade oft Kinder, die Erwachsene „erziehen“ würden, meinte der Landesrat.

Hier sollen auch die Projekte des VKE und des ARCI Ragazzi ansetzen.
Das Projekt des ARCI Ragazzi läuft in drei Phasen ab, erklärte Sergio Bonagura. Die erste Phase startet bereits heute. Am Sitz der Vereinigung wird Abfall getrennt gesammelt. In einer zweiten Phase in den letzten beiden Aprilwochen basteln die Kinder aus wieder verwertbaren Materialien Spiele wie Dame, Domino, Kegeln, Tischfußball sowie Musikinstrumente. Vom 3. bis zum 5. Mai wird dann bei der "Woche des ökologischen Spieles" täglich 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr mit den selbstgebauten Spielen gespielt. Am Montag gibt es Dame- und Dominoturnier, am Dienstag steht Korbball auf dem Programm, am Mittwoch Kegeln, am Donnerstag Tischfußball und am Freitag findet schließlich ein Mannschaftsquiz zum Thema Abfall statt. Bei den Spielen wird auch auf den selbst gebastelten Musikinstrumenten musiziert.

Auch der VKE sieht ein zweiteiliges Projekt vor. Einerseits gibt es Aktionen in den Spielhäusern von Bozen, Brixen und Meran, erklärte Ivan Runggatscher. Dabei steht der so genannte ökologischen Fußabdruck im Mittelpunkt. Die Kinder sollen sich darüber Gedanken machen welche Rohstoffe für ein gekauftes Produkt verwendet werden, woher sie kommen, wie viel Energie für sie verbraucht wird usw. und so den ökologischen Fußabdruck eines Produkts bestimmen. Vom 27. September bis zum 1. Oktober in Bozen (Mignonepark), vom 4. bis zum 8. Oktober in Brixen (Lido) und vom 11. bis zum 15. Oktober in Meran (Texelpark) organisiert der VKE eine Reihe von Spielen für die Schulen zum Thema ökologischer Fußabdruck. Dazu gibt es andere Projekte, wie z.B. ein Abfall-Theater, ein Fernsehprogramm zum Thema Abfallvermeidung usw.
Zum anderen werden drei Spiele eingeführt, die von Lehrern und Erziehern mit Kindern gespielt werden können. Dazu gehört „Der Laden von Meister Widerruf“, ein Spiel rund um die Wiederverwertung von Konsumgütern; das Gruppenspiel „Meine Jause“ bei dem die Jausen aus Sicht des Umweltschutzes zu beurteilen sind und das Spielprogramm „Rund ums Rad“ bei dem das Rad als umweltfreundliches und zeitgemäßes Verkehrsmittel dargestellt wird.

Eine detaillierte Beschreibung der Spiele ist in Kürze im Internet unter www.provinz.bz.it/trend zu finden. Dort sind auch alle Projekte zur Abfallvermeidung angeführt. Das didaktische Informationsmaterial für die Spiele liegt sowohl beim VKE als auch beim Landesamt für Abfallwirtschaft (Landhaus 9, Amba-Alagi-Straße 35) auf.

SAN